Neusser Straße in Kaarst „Bärendienst für die Verkehrssicherheit“

Kaarst · Apostolos Elefteriadis hat eine Liste mit rund 800 Unterschriften an den CDU-Bürgermeisterkandidaten Lars Christoph übergeben. Mit den Unterschriften wehrt sich der Besitzer des Kiosk an der Neusser Straße gegen die Umsetzung des Fahrradstreifens.

 Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Lars Christoph und seine Stellvertreterin Sabine Mieruch nehmen die Unterschriftenliste von Kiosk-Inhaber Apostolos Elefteriadis entgegen.  Foto: CDU Kaarst

Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Lars Christoph und seine Stellvertreterin Sabine Mieruch nehmen die Unterschriftenliste von Kiosk-Inhaber Apostolos Elefteriadis entgegen. Foto: CDU Kaarst

Foto: CDU Kaarst

Dieser verhindert, dass die Kunden vor dem Büdchen parken können und sorgt für einen immensen Einnahmenverlust. Die Verwaltung wird im Planungsausschuss am Mittwoch eine Lösung vorschlagen: Auf den Rewe-Parkplätzen auf der anderen Straßenseite soll die Parkdauer auf 30 Minuten verkürzt werden, „um dem Kunden- und Lieferverkehr Rechnung zu tragen“, wie es heißt.

Die CDU hatte beantragt, vor dem Kiosk und der Apotheke Kurzzeitparkplätze einzurichten, wobei der Fahrradstreifen erhalten bleiben soll. Für die Apotheke schlägt die Verwaltung vor, die Parkplätze auf der Rathausstraße vor dem Ärztehaus auf die andere Seite zu verlegen. Das stößt den Christdemokraten sauer auf. „Der Vorschlag der Verwaltung ist für die Verkehrssicherheit auf der Neusser Straße ein Bärendienst“, sagt Lars Christoph. Die Kiosk-Kunden müssten die Straße überqueren, und die meisten würden nicht die Ampel benutzen. An dieser Stelle müssen laut Christoph Kompromisse gemacht werden. „Ich vermisse hier die Kreativität der Verwaltung auf der Suche nach einer Lösung“, sagt er. Der Kiosk-Besitzer habe Existenzängste, über die man nicht einfach hinweg gehen könne. Auch auf der Friedensstraße sei eine Auseinandersetzung mit der Situation nötig. Christoph: „Wir möchten eine Lösung, die die Belange der Fahrradfahrer und die der Kunden überein bringt.“

Laut Uschi Baum, Bürgermeisterkandidatin der FDP, sei der Apotheker mit den Kurzzeitparkplätzen auf der Rathausstraße einverstanden. Sie würde die Dauer allerdings auf zehn bis 15 Minuten verringern – genau wie auf der Neusser Straße. „Die Pläne der CDU funktionieren nicht, das hat die Verwaltung auch klar dargelegt“, sagt Baum.

Anneli Palmen (SPD) will alle Möglichkeiten ausloten, wie den Gewerbetreibenden geholfen werden kann, ohne den Schutzstreifen anzutasten. Und Nina Lennhof (Die Grünen) begrüßt die Vorschläge der Verwaltung und die Klarstellung, dass ein Halteverbot bereits vor Einrichtung des Fahrradstreifens vor dem Kiosk und der Apotheke bestand. Oberste Priorität habe für die Grünen die Sicherheit der Fahrradfahrer auf den entsprechenden Straßen, die mit den Vorschlägen der Verwaltung und der Grünen unterstützt werde. „Der nicht umsetzbare Antrag der CDU sollte zu Recht auch als kontraproduktiv für die Fahrsicherheit abgelehnt werden“, sagt Lennhof.

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