Feuerwehr in Kaarst Der Kaarster Löschzug feiert sein 112-jähriges Bestehen

Kaarst · „Retten, löschen, bergen, schützen“ stand am Samstag Abend auf dem Transparent im Festzelt auf dem Kirmesplatz. Eigentlich fehlte nur noch feiern: Auch das macht der Löschzug sehr gerne.

Und die Kaarster Blauröcke waren jetzt ziemlich kreativ, einen Grund zu finden, um es mal wieder krachen zu lassen: 112 Jahre Löschzug Kaarst – die Notrufnummer 112 wird nicht ganz so alt sein. Die Resonanz war mittelprächtig, aber Löschzugführer Norbert Faßbender war trotzdem zufrieden: „Wir machen ganz sicher keinen Verlust.“ Knapp 350 Karten seien verkauft worden.

Die Coverband „Voices“ war im Festzelt keine Unbekannte: Sie treten an zwei Tagen während des Kaarster Schützenfestes am gleichen Ort auf. Faßbender ließ sich von leeren Stuhlreihen nicht beeindrucken: „90 Prozent der Kosten haben Sponsoren übernommen, der Rest wird durch die Eintrittsgelder gedeckt.“ Gründungsmitglieder waren natürlich nicht da, wohl aber einige Urgesteine wie der frühere Löschzugführer Horst Berger. Alt-Bürgermeister Franz-Josef Moormann ließ sich Bier und Currywurst schmecken.

Die Politik war ohnehin sehr stark vertreten: Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus war da, ebenso der CDU-Bürgermeisterkandidat Lars Christoph. Und Uschi Baum: Sie kam kurze Zeit, nachdem sie von ihrer Partei, der FDP, offiziell zur Bürgermeisterkandidatin gekürt worden war. Claus Schiffer, Brudermeister der Kaarster Sebastianer, trug ein kleines Lebkuchenherz mit der Zuckergussaufschrift „112 Jahre Löschzug Kaarst“. Die Bruderschaft hatte dem Löschzug das Zelt kostenlos zur Verfügung gestellt. Es schien, als sei die Kommunikation wichtiger als das, was da auf der Bühne passierte.

Nach draußen lockte es nicht nur die Raucher: Simone Menth, die Schwester von Platzmeister Rico Wallfass, sorgte für das leibliche Wohl. Was auffiel: Das Publikum war sehr gemischt, junge und alte Kaarster feierten gemeinsam. Und Norbert Faßbender machte auf weitere Veranstaltungen aus Anlass des 112-jährigen Bestehens aufmerksam: „Am 16. August laden wir zum Tag der offenen Tür ein, am 4. Oktober wird es einen Jazzfrühschopp mit einer Liveband geben.“ Was derzeit noch nicht feststeht: Ob die Kaarster Feuerwehrleute zum Schützenfest in historischen Uniformen mitmarschieren werden. „Es ist nicht einfach, an solche Uniformen heranzukommen“, erklärte der Löschzugführer.

(barni)
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