Kaarst Ikea-Umzug geht in finale Phase

Kaarst · Bürgermeister Franz-Josef Moormann berichtet heute im Hauptausschuss über den aktuellen Stand der Rahmenplanung für das Gewerbegebiet Hüngert II. Gesprächsbedarf besteht vor allem in Verkehrsfragen.

Bürgermeister Franz-Josef Moormann wird am Donnerstagabend in der Sitzung des Hauptausschusses einen Sachstandsbericht zur Rahmenplanung des Gewerbegebiets "Kaarster Kreuz" beziehungsweise Hüngert II abgeben. Die Beratungen gehen in die finale Phase, im November soll über den Rahmenplan entschieden werden.

Ausgewertet wurden Aspekte, die auf der Bürgerversammlung im Juli angesprochen wurden. Schwerpunkt bildete die Verkehrsplanung: Die Einbahnstraßenregelung am Kreuzungsbereich Siemensstraße/Hüngert in Fahrtrichtung Büttgen stieß Holzbüttgener Bürgern unangenehm auf. Sie befürchteten Schleichverkehr von der Gümpgesbrücke kommend durch das Wohngebiet. Die aktuelle Vorlage sieht durch die Einbahnstraße nur eine Verhinderung des Schleichverkehrs von der L390 in Richtung Büttgen vor. Eine Verkehrsinsel auf dem Bruchweg soll Wendemanöver verhindern. Auf der Siemensstraße ist ein Linksabbiegen zu Ikea allgemein nicht erlaubt.

In der Verkehrsplanung sehen die Parteien weiterhin Korrekturbedarf. Die Frage der Einbahnstrassenlösung ist auch für die CDU als größte Ratsfraktion offen. "Sollte eine Lösung gefunden werden, den Verkehr von der Gümpgesbrücke in Richtung Büttgen zu führen, ohne dass an der Kreuzung zur neuen Straßenanbindung ein Abbiegen zu Ikea möglich ist, würden wir diese vorziehen", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lars Christoph.

Die Grünen haben der Verwaltung im Vorfeld des Hauptausschusses einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt, der unter anderem die Zahlen für die Verkehrsmengen anzweifelt. Allein für das neue Möbelhaus wurden wochentags zwischen 9000 und 11 500 Fahrzeuge pro Tag errechnet, am Samstag 20 000. Im Gesamtverkehrsaufkommen wären dies 13 900 und 21 240 Fahrzeuge pro Tag.

Neu in die Diskussion bringen die Grünen den Begriff "Homepark". Ikea plant immer häufiger seine Häuser wie am Standort Würzburg mit zusätzlichen Gebäuden, die sie an Händler für Elektronik, Haushaltswaren und weitere Möbel vermieten. "Das würde dem Kaarster Einzelhandel erheblichen Schaden zufügen", sagt Gaumitz. In dieser Meinung stimmt er mit Bürgermeister Moormann überein. Ein "Homepark" habe in Gesprächen mit Ikea auch nicht zur Diskussion gestanden. Selbst den Umzug der "Möbelmeile" von der Düsselstraße nach Hüngert II sieht er als eher unwahrscheinlich an.

Info Der Hauptausschuss tagt am Donnerstag ab 18 Uhr im Bürgerhaus Kaarst, Clubraum 3. Der Bericht zur Rahmenplanung steht gleich zu Beginn auf der Tagesordnung.

(NGZ)
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