Kaarst CDU fordert Regionalplan-Idee

Kaarst · Der aktuelle Regionalplan ist mehr als zehn Jahre alt und soll deshalb fortgeschrieben werden. Die Union möchte, dass sich die Kaarster Politik frühzeitig mit den planerischen Vorgaben der Bezirksregierung beschäftigt.

 Die Ausweisung eines "Allgemeinen Siedlungsbereichs" im Regionalplan war der erste Schritt zur Realisierung des künftigen "Ikea-Gewerbegebiets" Hüngert II. Diese grenzt ans bestehende Gewerbegebiet Hüngert.

Die Ausweisung eines "Allgemeinen Siedlungsbereichs" im Regionalplan war der erste Schritt zur Realisierung des künftigen "Ikea-Gewerbegebiets" Hüngert II. Diese grenzt ans bestehende Gewerbegebiet Hüngert.

Foto: lber

Die Bedeutung eines Regionalplans — für Kaarst lässt sie sich beispielhaft und stark verkürzt in etwa so erklären: ohne Regionalplan kein Gewerbegebiet Hüngert II, ohne Hüngert II wahrscheinlich kein Ikea, unter anderem. Die CDU hat für die nächste Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses am 21. September einen Antrag zum Thema "Regionalplan" auf die Tagesordnung setzen lassen.

Zum einen soll die Verwaltung beauftragt werden, einen Vertreter der Bezirksregierung oder des Regionalrats einzuladen, der über den aktuellen Stand und die geplante Neuaufstellung des Plans berichtet. Zum anderen möchte die Union, dass die Stadt einen Vorschlag für ein Beratungsverfahren macht, das die Kaarst-spezifischen Aspekte der Regionalplanfortschreibung aufgreift.

Das klingt abstrakt, hat aber für die Stadt eine sehr konkrete Bedeutung. Regionalpläne werden in der Regel für circa 15 Jahren aufgestellt und enthalten planerische Vorgaben, die von den Kommunen bei ihren konkreten Bauleitplanungen berücksichtigt werden müssen. So können neue Wohn- und Gewerbegebiete zum Beispiel nur dort realisiert werden, wo im Regionalplan ein "Allgemeiner Siedlungsbereich" festgelegt ist — wie etwa im Entwicklungsbereich "Hüngert II".

Geht es also um die Frage, wie genau Kaarst in nicht allzu ferner Zukunft aussehen soll, ist der Regionalplan entscheidend. Vorgaben macht der Plan nämlich auch darüber, wie Freiflächen gestaltet sind und wie die Verkehrsinfrastruktur aussehen soll. Der aktuelle Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf (GEP 99) ist mehr als zehn Jahre alt.

Auch, wenn derzeit noch über die konkrete Ausgestaltung von Hüngert II diskutiert wird — "wegen der vielfältigen, für die Stadtentwicklungsoptionen der nächsten 15 bis 20 Jahre bedeutenden Fragestellungen sollten sich die politischen Gremien der Stadt rechtzeitig und intensiv mit den geplanten Änderungen des Regionalplanes beschäftigen", sagt CDU-Stadtverbandschef Lars Christoph.

Interessant, so Christoph, könnten zum Beispiel das Thema Windenergienutzung und die Frage der späteren Gestaltung der Auskiesungsfläche an der Autobahn A 57 sein.

(NGZ/rl)
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