Kaarst Endlich: Spielplatz fast fertig

Kaarst · Die Anwohner im Neubaugebiet Am Haindörnchen in Driesch haben sich vehement und erfolgreich für einen eigenen Spielplatz eingesetzt. Jetzt kamen die Lastwagen und lieferten eine Spiellandschaft und zwei Schaukeln.

 Anwohnerin Eva Michael hat sich mit ihren Nachbarn tatkräftig für den neuen Spielplatz eingesetzt.

Anwohnerin Eva Michael hat sich mit ihren Nachbarn tatkräftig für den neuen Spielplatz eingesetzt.

Foto: Andreas Baum

Die Bewohner im Neubaugebiet am Haindörnchen bekommen endlich ihren Spielplatz. Diese Woche rückten die Lastwagen mit den Spielgeräten an. Hingucker ist der Dorfplatz Ennest, eine Spiellandschaft bestehend aus Kletterturm, Hängebrücke, Rampenaufstieg mit Seil, Feuerwehrstange und Kastenrutsche. Außerdem wurde eine Kombination aus Nest- und Seilschaukel aufgebaut.

Die Arbeiten stets fest im Blick hatte Anwohnerin Eva Michael, die sich mit ihren Nachbarn für den neuen Spielplatz eingesetzt hat. Denn vor rund einem Jahr hieß es, die dafür freigehaltene Fläche werde nur für einen Mini-Bolzplatz begrünt. "Fast alle Bauherren hier haben Kinder, und der Spielplatz war mit ein Grund hierhin zu ziehen", sagt Michael.

Eine Nutzung des bestehenden Spielplatzes in der Mitte von Driesch kommt für die Mutter eines fünfjährigen Sohnes nicht in Frage. "Dazwischen liegt eine Hauptstraße und die Grünphase der Fußgängerampel ist zu kurz für kleine Kinder. Außerdem ist der Platz nicht eingezäunt und zu dunkel", erklärt sie. Am Haindörnchen können die Eltern ein älteres Kind zum Spielen auch mal alleine zum Spielplatz gehen lassen.

Die Neubürger gründeten ein dreiköpfiges Komitee, das Vertreter aller Stadtratsfraktionen an einen Runden Tisch bat. "Alle zeigten sich im Gespräch einsichtig, aber nun stellte sich die Frage der Zeit", so Michael.

Völlig überraschend für sie war dann die Nachricht, dass 25 000 Euro für den Spielplatz am Haindörnchen im städtischen Haushalt für das Jahr 2011 eingesetzt wurden. Doch es folgte die Ernüchterung, denn die Anwohner rechneten aus, dass dieser Betrag kaum für eine gute Ausstattung reichen würde. "Schließlich müssen von dem Budget auch Begrünung und Zäune bezahlt werden", so Eva Michael.

Nach Absprache mit der Stadt machten sich die Bürger auf die Suche nach Sponsoren. Das Möbelhaus Ikea spendet für den neuen Spielplatz zwei Sitzbänke und ein Wipptier (ein Elch), die Firma Viebrockhaus stiftet eine weitere Bank und der Rotary Club Kaarst ein Balancierseil. Das Tiefbauunternehmen Wildenhues übernahm die Erdarbeiten, und die Väter im Neubaugebiet packten in ihrer Freizeit zur Schippe, um eine Hügellandschaft anzulegen.

"Wir sind stolz auf das, was jetzt herauskommt", sagt Eva Michael. Heute wohnen bereits 25 Kinder am Haindörnchen. Der Spielspaß ist für sie allerdings noch nicht eröffnet. Die Fundamente der Spielgeräte müssen noch aushärten, außerdem wird die Stadt noch die Begrünung vornehmen und den Zaun setzen.

(NGZ)
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