Schulen in Jüchen Abi-Feier wegen Corona im Freien

Jüchen · 73 Abiturienten erlebten am Gymnasium einen besonderen Schulabschluss. Die Entlassfeier wude wegen Corona von der Peter Giesen-Halle auf das Außengelände der Schule verlegt.

 Statt wie gewohnt in der Peter-Giesen-Halle fand die Entlassfeier für die Abiturienten fand wegen der Pandemie im Freien an der Schule statt.

Statt wie gewohnt in der Peter-Giesen-Halle fand die Entlassfeier für die Abiturienten fand wegen der Pandemie im Freien an der Schule statt.

Foto: Kurt Lehmkuhl

(kule) Das wegen der Corona-Pandemie ungewöhnliche Ende ihrer schulischen Laufbahn wird den 73 Abiturienten des Gymnasiums Jüchen wohl in dauerhafter Erinnerung bleiben. Der Abi-Jahrgang 2020 ist ein ganz besonderer. 

Besonders war auch die Entlassfeier am Freitag im Freien. Üblicherweise finden Feier und Abiball, der in diesem Jahr entfällt, in der Peter-Giesen-Halle statt, wie Bürgermeister Harald Zillikens anmerkte. Er dankte allen, die zu diesem Abitur in Coronazeiten beigetragen hatten, und ließ dabei auch nicht das Reinigungspersonal unerwähnt, das unermüdlich für die unbedingt erforderliche Hygiene sorgte.

Besonders war aber bereits die Vorbereitung auf die Reifeprüfung, die abrupt am 16. März unterbrochen wurde.  Von jetzt auf gleich wurden die Absolventen vom vertrauten Lernort Gymnasium in einen neuen Arbeitsmodus „gebeamt“, „Homeschooling“ genannt, wie Schulleiterin Monika Thout in ihrer Rede bei der Abiturentlassfeier am Freitag unter freiem Himmel auf dem Schulhof sagte. Dass die Feier am letzten Schultag vor den Sommerferien stattfand, ist dem Virus geschuldet. „Wir hatten noch am Mittwoch mündliche Prüfungen“, erläuterte Jeanette Lischka von der Schule.

Die Unsicherheit bei den Absolventinnen und Absolventen sei groß gewesen, als die Schultür für sie im März verschlossen wurde, berichtete die Lehrerin. Die gezielte Vorbereitung auf die Prüfung sahen sie gefährdet. Doch dank digitalem Unterricht und der persönlichen Ansprache sei das Vertrauen wieder gewachsen. Das Engagement der Lehrer habe sich auf die Schüler übertragen. Es sei ein Gemeinschaftsgefühl erwachsen, das allen Unbilden trotzt.

Besonders waren auch die schriftlichen Prüfungen unter den Hygienebedingungen. Sie wurden zunächst um drei Wochen verschoben, damit nach den Osterferien wenigstens ein wenig Präsenzunterricht erteilt werden konnte. An die großen Abstände untereinander musste sich so mancher Schüler erst noch gewöhnen. Aber ihr Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung machten viel wett, was durch die Umstände beeinträchtigt wurde. „Ihr und eure Lehren haben das Beste herausgeholt“, lobte die Schulleiterin.

Auch wenn das diesjährige Abi ein besonderes ist, so ist es dennoch der Abschluss einer üblicherweise sorglosen Zeit. „Ihr gewinnt jetzt Selbstbestimmung, aber verliert Bequemlichkeit“, mahnte Beratungslehrer Tilo Meissner.

Das Abitur sei die „Green Card“, mit der die Schulabsolventen in einen neuen und spannenden Lebensabschnitt starten, erklärte Schulleiterin Thouet bei der Feier. Jetzt ist jeder Einzelne gefordert, mit seinem besonderen Abitur in der Tasche sein Leben zu einem besonderen zu machen.

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