Evangelische Kirchengemeinde Hückeswagen Ein Sommerkonzert für den Frieden

Hückeswagen · Die vierteilige Konzertreihe „summertime!“ in der Pauluskirche startete am Sonntagnachmittag mit einem gelungenen Auftritt des Ferienchors. Aufgeführt wurde die Friedensmesse des Komponisten Lorenz Maierhofer.

 Inga Kuhnert hatte mit dem Ferienchor in nur zwei Proben die Friedensmesse einstudiert, ehe sie am Sonntagnachmittag in der Pauluskirche aufgeführt wurde.

Inga Kuhnert hatte mit dem Ferienchor in nur zwei Proben die Friedensmesse einstudiert, ehe sie am Sonntagnachmittag in der Pauluskirche aufgeführt wurde.

Foto: Heike Karsten

Was mit Liebe zur Musik, guten Choristen, einer professionellen Musikbegleitung und einer erfahrenen Chorleiterin möglich ist, zeigte am Sonntag der Ferienchor des Evangelischen Kirchenkreises der Pauluskirche. Nach gerade einmal zwei Proben führten 15 Sängerinnen und Sänger sowie ein Sprecher die Friedensmesse des österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer auf – ein Werk, das an Aktualität nichts verloren hat.

Komponiert hatte der1956 geborene Österreicher die Friedensmesse im Januar 2015 unter dem Eindruck von weltpolitischen und religiösen Polarisierungen: Terroranschlägen, Kriegen und der daraus resultierenden Flüchtlingswelle. „Heute, sieben Jahre später, ist das Thema vor allem durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine sehr präsent“, betonte Inga Kuhnert bei der Begrüßung. Die musikalische Leiterin des Konzerts hatte die Friedensmesse unter anderem aufgrund ihrer Aussagekraft gewählt. Denn Maierhofer sei es wichtig, dass „die Texte, Melodien und Harmonien mit ihrer Strahlkraft immer wieder die Botschaft des Friedens verkünden“.

Die Aufführung dieses schlichten, aber sehr melodiösen Chorsatzes mit Orgelbegleitung bildete am Sonntag den Auftakt der kleinen „summertime!“-Konzertreihe in der Pauluskirche, zu der die Evangelische Kirchengemeinde eingeladen hatte. Die Begleitung an der Orgel übernahm Jörg Martin Kirschnereit, der einigen als ehemaliger Kantor der Remscheider Lutherkirche bekannt sein dürfte. David Lenth leitete mit kurzen Sprechtexten jedes der acht Chorstücke in nachdenklich stimmender Weise ein.

Der Projektchor, der sich aus sechs Sopranistinnen, vier Altistinnen, zwei Tenören und drei Bässen zusammensetzte, gelang es, die positive und hoffnungsfrohe Botschaft der Messe herüberzubringen. „Es sind eingängige Stücke, die einen einfach mitreißen“, versicherte Mitsängerin Brigitte de Buhr nach der Aufführung. Auch Jarka Bergfeld, die zusammen mit ihrer Mutter an dem Ferienchor-Projekt teilgenommen hatte, haben sowohl die Proben als auch die Aufführung Freude bereitet. „Es hat großen Spaß gemacht“, sagte die Sopranistin. Die Herausforderung bestand zudem darin, die Friedensmesse in wenigen Stunden auftrittsfähig einzustudieren. „Das Stück ist gefällig gesetzt, und alle Teilnehmer sind choristisch unterwegs“, nannte Bassist Jens Wilke ein Grund für das gelungene Ergebnis. Zufrieden war auch Chorleiterin Inga Kuhnert. „Wir konnten alle Stück komplett vierstimmig singen“, sagte die Kantorin.

Jörg Martin Kirschnereit ergänzte das Konzertprogramm mit Orgelmusik des zeitgenössischen Komponisten Hans-André Stamm. Besonders die schwungvolle „Toccata alla celtica“, die den Abschluss des 45-minütigen Sommerkonzerts bildete, stimmte die Zuschauer in der Pauluskirche fröhlich. Entsprechend groß war der Applaus für das erste „summertime!“-Konzert, das auch zugleich den Abschluss des Ferienchor-Projekts bildete.

In den nächsten drei Wochen gibt es weitere Konzerte aus der kleinen Reihe (s. Info-Kasten). Am Sonntag, 14. August, 17 Uhr, präsentieren der Kammerchor „Vocale“ und Musikschulleiter Eckhard Richelshagen am Klavier traditionelle und neue Volkslieder sowie Klavier-Impressionen.

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