Hückeswagen Aktionsplan gegen den Straßenlärm

Hückeswagen · Mit dem Ziel vor Augen, den Verkehrslärm zu begrenzen, wird die Stadt einen „Lärmaktionsplan“ aufstellen. Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz ist sie dazu für den Bereich von Bundesstraßen und anderen stark befahrenen Strecken – wie etwa der Landstraße 101 zwischen Scheideweg und Dreibäumen – ohnehin gesetzlich verpflichtet.

 An sieben Stellen hat die Stadt jüngst solche Schilder aufgestellt, um vor allem an Motorrad-, aber auch an alle anderen Fahrer zu appellieren, leise durch die Stadt zu fahren. Wie an der K 5 in Kobeshofen in Fahrtichtung Posthäuschen.

An sieben Stellen hat die Stadt jüngst solche Schilder aufgestellt, um vor allem an Motorrad-, aber auch an alle anderen Fahrer zu appellieren, leise durch die Stadt zu fahren. Wie an der K 5 in Kobeshofen in Fahrtichtung Posthäuschen.

Foto: Stephan Büllesbach

Darüber hinaus folgt sie aber auch einem Antrag der Grünen, der jetzt vom Planungsausschuss einstimmig angenommen wurde.

Demnach sollen auch Straßenzüge in den Blick genommen werden, für die von Gesetzes wegen kein Plan aufzustellen ist, die aber dennoch stark vom Verkehr belastet sind und in deren Umfeld es entsprechend laut zugeht. Um diese Bereiche zu erfassen, sind Politiker und Verwaltung bereits seit geraumer Zeit im Gespräch mit der Bürgerinitiative, die sich im Kampf gegen den Motorradlärm in Hückeswagen gebildet hat. Außerdem steht die Verwaltung eigenen Angaben zufolge im Dialog mit den Straßenbaulastträgern, also dem Oberbergischen Kreis und dem Landesbetrieb Straßen NRW. In den „intensiven Gesprächen“ gehe es um Problembereiche und konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung, hieß es im Ausschuss.

Die Grünen hatten ihren Antrag damit begründet, dass der von Pkw und Schwerlastern verursachte Verkehrslärm besonders an den Ausfallstraßen längst die Grenzen des Zumutbaren überschreite. Im Sommer und dann vor allem an Wochenenden komme Motorradlärm als besonderes Problem hinzu. Alles zusammen belaste die Gesundheit von Anwohnern und mindere spürbar deren Wohn- und Lebensqualität. So sei vielfach eine Nutzung der eigenen Gärten kaum noch möglich. Zur Lärm-Begrenzung können sich die Grünen unter anderem Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Lärm mindernde Straßenbeläge („Flüsterasphalt“) vorstellen.

(bn)
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