Evangelische Kirchengemeinden Hückeswagen und Bergisch Born Herzlicher Empfang für neue Pfarrerin

Bergisch Born · Dr. Anke Mühling tritt mit ihrer feierlichen Einführung die vierte Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen an – allerdings mit einem Dienstauftrag in Bergisch Born. Die Freude in der Gemeinde ist riesig.

 Dr. Anke Mühling ist die neue Pastorin der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Born, ist aber bei der in Hückeswagen angestellt.

Dr. Anke Mühling ist die neue Pastorin der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Born, ist aber bei der in Hückeswagen angestellt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Angelika Macholl strahlt in die Runde. Die Vorsitzende des Presbyteriums in Bergisch Born wirkt immer noch ein bisschen überrascht. „Das ist wirklich ein Wunder“, sagt sie. „Es ist ein Geschenk, dass das passiert ist.“ Dann deutet sie auf Dr. Anke Mühling, die gerade mit Ehemann Markus und Tochter Pia (3) in der ersten Reihe im Gemeindehaus in Bergisch Born Platz genommen hat.

Es habe einen Zeitpunkt gegeben, da habe die Gemeinde die Hoffnung beinahe verloren, eigenständig zu bleiben. Da habe kaum noch einer an eine Nachfolge für Reinhard Feyka, an einen neuen Pfarrer im Pfarrhaus in Bergisch Born geglaubt. Aber dann sei Anke Mühling aufgetaucht. „Das passte einfach von Anfang an“, versichert Angelika Macholl. Wer am Sonntagmorgen in die fröhlichen Gesichter der Pfarrerin und ihrer Familie sowie in die strahlenden Augen der Presbyter blickt, die erleichterten Blicke der Hücheswagener Pfarrkollegen und die gut gelaunten Mienen der Gemeindeglieder sieht, der bekommt einen Eindruck von diesem „Wunder“.

Bereits im Einführungsgottesdienst in der kleinen Kirche in Bergisch Born hatten viele Menschen den besonderen Tag für die Gemeinde mitgefeiert. Superintendent Hartmut Demski hatte die 41-Jährige in ihr neues Amt eingeführt – als Pfarrerin für Hückeswagen mit Dienstauftrag in Bergisch Born. Das in der Landeskirche bisher einzigartige Modell ermöglicht den Bergisch Bornern, ihre Eigenständigkeit zu behalten – ohne eigene Pfarrerin, aber mit einer pfarramtlichen Verbindung mit den Hückeswagenern. Demski erinnerte an die Zusage Gottes an Abraham: „Ich will Dich segnen und Du sollst ein Segen sein.“ Manches Mal habe man auf dem Weg zum heutigen Tag schon das Gefühl, dass es der Segen Gottes gewesen sei, der die Dinge so gefügt habe, stellte der Superintendent fest. „Segen sein, weil wir gesegnet sind: Das können wir“, ermutigte er die neue Pfarrerin.

Ein Segenswort gab auch Pfarrer Reinhard Feyka, der vor einem Jahr in den Ruhestand gegangen war, seiner Nachfolgerin mit auf den Weg. Er überreichte der neuen Pfarrerin eine Schäferschippe, die sich auch im Mittelfenster des Bergisch Borner Altarbildes findet. „Mit Widerhaken“, erklärte er lächelnd. „Da können Hammelbeine mit langgezogen werden.“ Die gut gelaunte Gemeinde freute sich sichtlich über das Wiedersehen mit dem Ehepaar Feyka.

Zum Weiterfeiern im Gemeindehaus müssen schließlich Stühle nachgestellt werden – so viele Menschen kommen zum Empfang. „Ein aufregender, sehr stimmiger und emotionaler Tag“, stellt schließlich Anke Mühling fest. Sie freue sich sehr, in Bergisch Born zu sein, der Empfang sei herzlich gewesen. „Die Gemeinde hat mir ein leichtes und schönes Ankommen ermöglicht“, versichert sie und denkt dann lächelnd auch an den neuen Zaun vor dem Pfarrhaus. Vielen Menschen sei sie bereits begegnet, andere lerne sie noch kennen.

 Ganz vorne unter den Feiernden im Gemeindehaus sitzen auch die Hückeswagener Kollegen Martin Haupt-Schott und Reimund Lenth sowie Elvira Persian vom Presbyterium. „Wir sind sehr froh, dass die Zeit der Vakanz vorbei ist“, betont Lenth. Nun pendle sich die Arbeitsbelastung wieder ein und man könne sich gemeinsam wichtigen Entscheidungen widmen, zumal Pfarrer Haupt-Schott im nächsten Jahr in den Ruhestand gehe. „Wir werden die Konfirmandenarbeit angehen und auch mal die Kanzeln tauschen“, kündigt Lenth an.

Währenddessen sprechen die Bergisch Borner strahlend von „ihrer neuen Pfarrerin“. Die Gemeinde sei nochmal stark zusammengewachsen in den Wochen und Monaten der Ungewissheit, sagt Angelika Macholl. „Jetzt freuen wir uns auf die Zukunft.“

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