45 öffentliche Ladepunkte für Elektroautos Energieversorger BEW investiert weiter in die Zukunft

Hückeswagen · Das Geschäftsjahr 2019 schloss mit einem Überschuss von fünf Millionen Euro ab. Hückeswagen als einer der Gesellschafter erhält daraus 1,3 Millionen Euro.

 Auch am Etapler Platz steht eine Ladestation für Elektroautos – eine von insgesamt sechs in Hückeswagen.

Auch am Etapler Platz steht eine Ladestation für Elektroautos – eine von insgesamt sechs in Hückeswagen.

Foto: Stephan Büllesbach

Eine starke und vor allem moderne Infrastruktur hat für die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) eine hohe Priorität. Deshalb setzte der regionale Energieversorger auch im vorigen Jahr auf große Investitionen in die Wartung, Modernisierung und den Ausbau seiner Versorgungsnetze in Wipperfürth, Hückeswagen, Wermelskirchen und Kürten. 7,3 Millionen Euro hatten die BEW und die BEW Netze investiert, alleine 1,8 Millionen davon in den Breitband-Ausbau in Hückeswagen und Wipperfürth. Auf die Schloss-Stadt entfielen davon 730.000 Euro. „Diese Investitionen in die Leistungsfähigkeit und langfristige Versorgungsqualität sind entscheidend für das Gelingen der Energiewende und eine hohe Lebensqualität in der Region“, betont BEW-Geschäftsführer Jens Langner bei der Vorstellung des Jahresberichts 2019.

Im Vorjahr hatte die BEW an die 80 Baumaßnahmen bei den Energie- und Wassernetzen gestemmt, zudem startete die Verlegung von Leerrohren für die Glasfaserkabel in 13 sogenannten Clustern (Abschnitten) in beiden Kommunen. Der Energieversorger ließ 42 Kilometer Strom-, Gas- und Wasserleitungen verlegen und erstellte 645 Netzanschlüsse für Energie und Wasser. Ende vorigen Jahres verliefen über Hückeswagener Gebiet 157 Kilometer Gas-, 375 Kilometer Strom- und 206 Kilometer Wasserleitungen, dazu betreut die BEW ein Beleuchtungsnetz von 60 Kilometern.

Das Geschäftsjahr 2019 schloss sie mit einem Jahresüberschuss von 5,3 Millionen Euro ab. Für die Anteilseigner – die Kommunen Wipperfürth, Wermelskirchen und Hückeswagen sowie der regionale Energieversorger rhenag – sei dies angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen sehr erfreulich, betont Langner. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie eine Ausschüttung in Höhe von fünf Millionen Euro erwarten können. Hückeswagen bekommt daraus 1,3 Millionen Euro. Die Energiewende bedinge immense Investitionen in Technik und Digitalisierung, und auch die Vorgaben des Gesetzgebers würden hohe Kosten verursachen.

„Des Weiteren verschärft sich der Wettbewerb weiter“, betont der Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund zeige die Absatzsteigerung bei Strom und Gas die starke Leistung der BEW, die im Berichtsjahr 39,5 Prozent mehr Strom und acht Prozent mehr Gas verkauft hat als in 2018. Erfolgreich ausbauen konnte sie zudem ihr Geschäftsfeld Elektromobilität: 2019 verkaufte sie 57 Wallboxen – Ladestationen für zu Hause, in diesem Jahr hat sich die Nachfrage bereits verdoppelt. Außerdem betreibt die BEW 45 öffentliche Ladepunkte für Elektroautos in der Region, darunter gibt es sechs Anschlüsse in Hückeswagen: am Schloss, an der Alten Ladestraße, am Etapler Platz, an der Rader Straße (Pflitsch), an der Blumenstraße (GBS) und im Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg (Landbäckerei Bauer).

Die wachsende Attraktivität der Elektromobilität zeigt sich laut Langner auch am Absatz für den Autostrom, dessen positive Entwicklung in 2020 anhalte. „Im Herbst bringen wir einen neuen Autostromtarif heraus, mit dem Elektromobilisten dann an 95 Prozent aller Ladesäulen in Deutschland Strom laden können“, berichtet der Geschäftsführer. Mit diesem Produkt baue die BEW ihre Stellung als Autostromanbieter weiter aus, zumal sie auf diesem Gebiet seit langem als erfolgreicher Pionier gelte.

Zudem berücksichtigt die BEW bei der Planung einer Photovoltaikanlage – die das Unternehmen ebenfalls anbietet – im Solarportal das Elektrofahrzeug mit seiner Fahrleistung gleich mit. Langner: „Die Verkehrswende ist ein wichtiger Baustein, damit Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann. Wir leisten unseren Beitrag dazu.“

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