10 Jahre Berufskolleg Hückeswagen „Die Zukunft der Schule ist positiv“

Hückeswagen · Dieter Schruff hat das BerufskollegHückeswagen mitgegründet und war bis Sommer 2019 als Pädagogischer Beirat tätig. Im Interview blickt der langjährige Leiter der Realschule zurück.

 Dieter Schruff war bis 2019 pädadogischer Beirat des Berufskollegs.

Dieter Schruff war bis 2019 pädadogischer Beirat des Berufskollegs.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Herr Schruff, wie sind Sie damals zum Hückeswagener Berufskolleg gekommen?

Dieter Schruff Ich bin im Januar 2009 als Schulleiter der Realschule in den Ruhestand gegangen. Bereits im Frühjahr 2008 hatte ich ein Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Uwe Ufer. Er hatte mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, am Aufbau eines Wirtschaftsgymnasiums mitzuwirken. In meiner Unwissenheit habe ich gesagt: Ja, das kann ich! Und damit war ich dann dabei.

Was ist das Besondere am Hückeswagener Berufskolleg?

Schruff Das Besondere ist die Verbindung zwischen Berufsausbildung und Schule – man kann innerhalb ganz kurzer Zeit eine Berufsausbildung machen und gleichzeitig das Vollabitur. Das Tolle am Berufskolleg ist auch die Ausstattung – räumlich wie technisch. Auch auf den menschlichen Aspekt im Umgang von Schülern und Lehrern wird hier besonderen Wert gelegt.

Gab es Startschwierigkeiten oder Kinderkrankheiten?

Schruff Die ersten Überlegungen gingen 2007 von Harald Pflitsch (damaliger Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens vom Mühlenweg; Anm. d. Red.) und Uwe Ufer aus. Ihnen schwebte besagtes Wirtschaftsgymnasium vor – wobei sich schnell herausstellte, dass das aus formalrechtlichen Gründen gar nicht möglich war. Dann wurde das Berufskolleg daraus. Der Start war nicht ganz einfach. Ich erinnere mich an ein Treffen im November 2009 beim Regierungspräsidenten in Köln, und es schien damals kurz vor dem Aus zu sein. Uwe Ufer sagte: „Wenn wir keine Unterstützung bekommen, können wir wieder nach Hause fahren.“ Der Regierungspräsident antwortete: „Wir sitzen ja hier, um Ihnen zu helfen.“ Drei oder vier Tage später wurde dann unser tragfähiges Konzept entwickelt. Zu Beginn gab es auch ein großes Raumproblem, weil wir die heutigen Räume im ehemaligen Marienhospital nicht direkt nutzen konnten, so dass wir zunächst in Containern an der Realschule untergebracht waren. Das war schon abenteuerlich.

Wie sehen Sie die Zukunft des Berufskollegs?

Schruff Weiterentwicklung war immer schon unser Anspruch. 2014/15 gab es etwa eine räumliche Erweiterung um mehrere Räume. Und wir werden uns auch in Zukunft weiterentwickeln. Die Schule hat sich etabliert und wird immer bekannter. Ich blicke auf jeden Fall positiv in die Zukunft des Berufskollegs.

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