Party an der Bever-Talsperre Rettungsschwimmer sorgen für Stimmung

Hückeswagen · Hunderte Besucher freuen sich über Musik, Cocktails und ein Feuerwerk an der DLRG-Wachstation.

 Sommerfest bei der DLRG: Hunderte Besucher unterstützen die Arbeit der Lebensretter.

Sommerfest bei der DLRG: Hunderte Besucher unterstützen die Arbeit der Lebensretter.

Foto: Theresa Demski

Standup-Paddler und Schwimmer, Bootsfahrer und Segler: Auch Samstagabend ist auf der Bever richtig viel los. Niemand scheint den warmen Sommertag vorzeitig beenden zu wollen. „Schon tagsüber haben wir von dem tollen Wetter profitiert“, erzählt Kristina Pickhardt von der DRLG und blickt zufrieden auf das Festgelände an der Wachstation. Viele Besucher seien auf ihrem Weg zum See oder auf ihrer Wanderung bei den Rettungsschwimmern eingekehrt – auf eine Waffel und eine Tasse Kaffee, mit bestem Blick auf das Wasser.

Zwei Tage sorgt die Hückeswagener DLRG an der Wachstation für beste Stimmung. Die Kinder gehen auf Tuchfühlung mit der blauen Robbe, die als Maskottchen auf dem Festgelände unterwegs ist, sie machen Station an der Hüpfburg und beim Kinderschminken. Und weil ja keiner ahnen konnte, dass die deutschen Fußballer das Turnier so früh verlassen würden, hat die DRLG auch für die Übertragung der letzten WM-Spiele gesorgt.

Abends kommen die Besucher dann ganz gezielt zum großen Sommerfest der DLRG. Auf dem Steg im Wasser spielen „Rock Cube“ bekannte Stücke quer durch die Musikgeschichte, und die Bänke an Land füllen sich ebenso wie die Plätze auf der Wiese. „Wir freuen uns sehr über die gute Resonanz“, sagt Kristina Pickhardt. Schließlich ist das traditionelle Sommerfest für die Rettungsschwimmer lebensnotwendig. „Ohne das Fest, das Drachenbootrennen und unsere Beteiligung am Altstadtfest kämen wir finanziell nicht über die Runden“, sagt die DLRG-Sprecherin aus Hückeswagen. Denn die öffentlichen Zuschüssen reichen bei langem nicht aus, um die Arbeit sicher zu stellen. „Wir fahren raus, retten ein Leben, und am Ende des Tages tanken wir Boot und Auto auf und tragen die Spritkosten“, sagt Kristina Pickhardt. Zwar würden Stadt und Kreis die DLRG-Jugendarbeit unterstützen, von der Stadt gebe es Geld für die Wasserrettung, und das Land bezahle für den Katastrophenschutz – „aber den größten Teil müssen wir durch Mitgliederbeiträge und Spenden stemmen“, erklärt die Rettungsschwimmerin. Und durch ehrenamtlichen Einsatz. Aber auch der gehe zurück. „Wir spüren die Konsequenzen des Ganztags in den Schulen“, sagt die DLRG-Sprecherin, „wir haben deutlich weniger Nachwuchs als früher.“ Und deswegen ruft sie Interessierte auf, sich zu melden.

Beim Sommerfest allerdings herrscht trotz der stets strapazierten Kassenlage Feststimmung. Die Rettungsschwimmer servieren Cocktails, mit dem Boot kommen weitere Gäste an, viele lassen sich ein Abendessen schmecken – und als es dunkel wird, zünden die Pyrotechniker vom See aus das große Feuerwerk.

Kulinarisch herrscht bereits am Samstag Vorfreude auf den nächsten Tag. Am Sonntag servieren die Rettungsschwimmer die beliebte Erbsensuppe. Dazu gibt es ab mittags Musik mit „No 4 Mill Street“ – und die Schule für Sportschiffer lädt zum Probesegeln ein. Und wer wegen der immer höher steigenden Temperaturen ins Schwitzen kommt, nimmt kurzerhand ein Bad in der Bever.

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