Saisoneröffnung in Hilden Schwimmer genießen ersten Waldbad-Tag

Hilden · Ein wenig teurer, ein wenig kälter – aber das hat die ersten Besucher des Hildener Waldbades am Montag nicht davon abgeschreckt, ihre Bahnen zu ziehen. Die Corona-Beschränkungen sind alle weggefallen. Saison endet erfahrungsgemäß im September.

 Endlich wieder ins Waldbad (von links): Claudia Ahles und Heinke Griem besuchen das Freibad an der Elberfelder Straße gleich am ersten Tag der Saison.

Endlich wieder ins Waldbad (von links): Claudia Ahles und Heinke Griem besuchen das Freibad an der Elberfelder Straße gleich am ersten Tag der Saison.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Himmel ist blau, die Sonne strahlt, auf den weitläufigen Rasenflächen liegt sanfter Tau. Noch ist es spürbar kühl in den frühen Morgenstunden, was jedoch die Früh- und Gesundheitsschwimmer nicht davon abhält, ihre Bahnen im Waldbad zu ziehen. „Viele kommen vor ihrem Tag oder vor der Arbeit hierher“, sagt Sabine Müller, Pressesprecherin der Hildener Stadtwerke.

Pünktlich um 6:30 Uhr öffnet das Waldbad am Montag erstmals wieder seine Tore, und knapp eineinhalb Stunden später zählen die Bademeister bereits 65 Badegäste. „Normalerweise kommen bis 9 Uhr so zwischen 200 und 300 Gäste“, sagt Sabine Müller.

Claudia Ahles ist eine von ihnen. Gemeinsam mit einer Freundin kommt sie zum Aquajogging. „Das mache ich seit mindestens 20 Jahren“, erklärt sie. An den Füßen trägt sie Manschetten mit Auftrieb. „Ich muss gegen den Widerstand niedertreten.“ Überhaupt ist es ziemlich anstrengend, gegen den Wasserwiderstand vorwärtszukommen.

Claudia Ahles kommt gerne ins Waldbad an der Elberfelder Straße. „Heute kostete es ein bisschen Überwindung“, gibt sie zu. „Denn es war kalt.“ Das liegt nicht nur an den 9 Grad Außentemperatur, sondern wohl auch daran, dass die Wassertemperatur um zwei Grad niedriger gehalten wird, als in den vergangenen Jahren, um Energiekosten zu sparen. So ist das Wasser im Schwimmerbecken 23 Grad und im Nichtschwimmerbecken 24 Grad warm. „Das spart 6 bis 8 Prozent Energie“, sagt Dirk Bremermann, Centerleiter Bäder. Die Badegäste akzeptieren das. „Da muss man sich eben warmarbeiten“, meint Claudia Ahles.

Auch Helga Schmid und ihr Mann nutzen die frühen Morgenstunden zum Schwimmen. „Wir kommen jeden Tag. Seit 30 Jahren“, sagt sie. Während ihr Mann seine 1000 Meter schwimmt, muss Helga Schmid die Sache langsamer angehen. „Ich bin zum dritten Mal an der Wirbelsäule operiert worden“, verrät sie. Die Bewegung im Wasser tut ihrer Gesundheit gut.

Seit Anfang März sind die Mitarbeiter damit beschäftigt, das Waldbad „auszuwintern“. Nun ist es bestens auf die neue Badesaison vorbereitet. „Es gibt keine Zeitfenster mehr, keine eingeschränkten Besucherzahlen“, sagt Dirk Bremermann.

Vor allem die Schwimmausbildung, die durch Corona zu kurz gekommen ist, soll nun wieder verstärkt stattfinden. Und es gibt einiges aufzuholen. „Wir haben lange Wartelisten“, so Bremermann, weshalb neben den regulären Schwimmkursen nun auch drei Crash-Kurse in den Sommerferien angeboten werden sollen.

„Die Hauptkasse ist während der Öffnungszeiten immer besetzt“, sagt Sabine Müller. Trotzdem wird die Online-Buchung empfohlen. „Man kann bis zu drei Tage im Voraus buchen und hat dann seinen Platz sicher“, so Müller. Das erspart lange Wartezeiten vor der Kasse. „Außerdem erhält man auf die digitalen Vorteilskarten einen Rabatt“, verrät Dirk Bremermann. Es lohnt sich also gleich doppelt, den Online-Service zu nutzen. Und dann steht einem munteren Badevergnügen am Rande des Hildener Stadtwaldes nichts mehr im Weg.

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