Hilden Unternehmerpark wächst und ist gefragt

HIlden · Auf der Großbaustelle zwischen Gerresheimer Straße und Autobahn 46 wachsen große Hallen aus dem Boden. Hier baut Projektentwickler LogProject Developement aus Langenfeld den „Unternehmerpark Hildener Tor“. Es gebe bereits zahlreiche Nachfragen von Unternehmen aus der Region, so Geschäftsführender Gesellschafter Maik C. Bettentrup.

 Wenn alles klappt, wird der Unternehmerpark Hildener Tor im dritten oder vierten Quartal 2022 fertig, hofft Investor LogProject.

Wenn alles klappt, wird der Unternehmerpark Hildener Tor im dritten oder vierten Quartal 2022 fertig, hofft Investor LogProject.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wegen der Dimension macht in sozialen Netzwerken bereits das Gerücht die Runde, dass Amazon hier ein Logistikzentrum für den Kreis Mettmann plane. Maik C. Bettentrup, Geschäftsführender Gesellschafter des Investors LogProject, sagt dazu nichts. Man sei nur der Entwickler. Die künftigen Mieter entschieden selbst, ob sie sich zu ihrem neuen Standort äußerten. Es gebe zahlreiche Anfragen von Unternehmen aus einem Umkreis von rund 30 Kilometern: „Wir sind mit der Nachfrage sehr zufrieden.“ Von Amazon hieß es auf RP-Anfrage nur: „Amazon hat zu einem Standort in Mettmann keine Ankündigung gemacht.“

Die Region braucht Gewerbeflächen, ist Bettentrup überzeugt. In Langenfeld hat sein Unternehmen  eine zehn Hektar große Gewerbefläche der einstigen Spar-Regionalzentrale an der Schneiderstraße/ Winkelsweg für mehr als 60 Millionen Euro  revitalisiert. „Wir bauen Qualität, die Bestand hat“, betont Bettentrup – zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. „Unsere Gebäude haben den (zweithöchsten) Gold-Standard“, betont Bettentrup: „Das Projekt in Hilden wird ebenso, eher noch besser.“ Das Hildener Tor sei kein Gewerbepark mit kleinen Flächen, sondern ein Unternehmerpark: „Die Nachfrage ist sehr differenziert. Wir haben einen Mix und müssen sehen, was am besten passt.“

 Das Bürogebäude in Weiss wird ein attraktiver Wegweiser in die Stadt Hilden mit je drei Terrassen zur Nord- und Südseite des Gebäudes.

Das Bürogebäude in Weiss wird ein attraktiver Wegweiser in die Stadt Hilden mit je drei Terrassen zur Nord- und Südseite des Gebäudes.

Foto: Logproject

Geplant sind flexibel kombinierbare Gewerbe- (2000 bis 4200 Quadratmeter) und Büro-Einheiten (300 bis 3100 Quadratmeter) sowie 245 Parkplätzen. Die Immobilie biete ein Höchstmaß an Flexibilität. Großes Interesse gebe es auch für das geplante, repräsentative Bürogebäude. Die Stadt Hilden hat Speditionen und großflächigen Einzelhandel per Vertrag ausgeschlossen.

LogProject hofft, Platz für rund 17 Unternehmen und 300 bis 400 neue Arbeitsplätze in Hilden zu schaffen. Investionssumme: deutlich mehr als 41 Millionen Euro. Bebaut werden sollen rund 82.000 Quadratmeter. Bettentrup: „Wenn alles klappt, wird der Unternehmerpark Hildener Tor im dritten oder vierten Quartal 2022 fertig.“

Ein Teil des Areals war schon zuvor versiegelt, der Rest ökologisch nicht so wertvoll, so die Stadt. Für Wohnungen ist das Gelände unmittelbar an der Autobahn nicht geeignet. Das waren die entscheidenden Gründe für die Mehrheit der Stadtverordneten, dem neuen Bauvorhaben zuzustimmen. Nur die Grünen und die Bürgeraktion lehnen es ab.

Der „Unternehmerpark Hildener Tor“ sei keine Konkurrenz zum Gewerbegebiet Nord, sind die meisten Politiker überzeugt. In der Giesenheide müssen Firmen selber bauen, im neuen Unternehmerpark können sie Flächen mieten. Das seien zwei unterschiedliche Konzepte. Zudem bleibe der Verkehr vor der Stadt.

Wird das Klima durch das Projekt beeinträchtigt? Die Bildung von Kaltluft werde lokal stark eingeschränkt, sagt das Klimagutachten. In der direkten Umgebung der geplanten Halle könnte die Temperatur steigen. Das soll durch die Begrünung der Außenanlage und Pflanzung von Bäumen sowie einer hellen Gebäudefassade reduziert werden. Die angrenzenden Wohnhäuser in Hilden und Erkrath seien nicht betroffen. Die geplante Halle soll so errichtet werden, dass sie mit ihrer Schmal­seite in West-Ostrichtung steht. So werde die Kaltluftströmung weniger gestört. Die Dachflächen sollen begrünt werden und Solaranlagen erhalten.

Das Schnellrestaurant McDonald‘s ist von den Plänen übrigens nicht betroffen.

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