Nach Ärger in Hilden Nove-Mesto-Platz – Bürgermeister schaltet sich ein

Hilden · Nachdem sich Anwohner über Jugendliche beschwert haben, die sich täglich auf dem Nove-Mesto-Platz treffen und dort herumgröhlen sollen, hat sich nun Claus Pommer zu Wort gemeldet. Bei Instagram.

 Claus Pommer hat sich auf Instagram an die Jugendlichen gewandt, die sich auf dem Nove-Mesto-Platz treffen.

Claus Pommer hat sich auf Instagram an die Jugendlichen gewandt, die sich auf dem Nove-Mesto-Platz treffen.

Foto: Screenshot Instagram

Bürgermeister Claus Pommer hat sich in einem Video an die Jugendlichen gewandt, die sich täglich auf dem Nove-Mesto-Platz treffen. Dafür hat er das soziale Netzwerk Instagram gewählt – dort tummeln sich Menschen unter 20, tauschen sich aus, informieren sich. Das Video wurde über den Kanal von Campus OT (offener Treff am Holterhöfchen) verbreitet.

Die Situation auf dem Nove-Mesto-Platz hatte in jüngster Vergangenheit zu Beschwerden von Anwohnern geführt, die sich durch die jungen Menschen belästigt fühlen. Eine Schlägerei zwischen Jugendlichen am 1. Mai war der bisherige Höhepunkt. Nun soll sich ein politischer Arbeitskreis mit dem Thema beschäftigen. Das Ordnungsamt hat schärfere Kontrollen angekündigt.

Claus Pommer spricht in dem Instagram-Video davon, dass die Jugendlichen in ihrer aktuellen Lebensphase durch Corona sehr eingeschränkt werden. „Ihr kommt gerade zu kurz“, sagt er auf Instagram. Daher sollte die ältere Generation auch hin und wieder durchgehen lassen, wenn die junge Generation übertreibt. Er bittet die Jugendlichen aber zugleich, Rücksicht auf die Bewohner zu nehmen und es etwas ruhiger angehen zu lassen. 

Der Bürgermeister verspricht zudem, dass er als Anspechpartner zur Verfügung stehe. „Wenn Ihr Sorgen, wenn Ihr Probleme habt, könnt Ihr mich jederzeit ansprechen.“ Er werde zuhören und ein offenes Ohr haben. Claus Pommer hat selbst drei Söhne in dem Alter.

Anwohner berichten von täglich 30 bis 40 Jugendlichen, die sich nachmittags auf dem Nove-Mesto-Platz treffen und dort zusammensitzen, trinken, essen, herumgrölen, Fußball spielen, Passanten anpöbeln und bedrohen. „Die E-Scooter ziehen sie zusätzlich an“, sagt eine Frau, die ihren Namen lieber nicht öffentlich nennen möchte. Corona-Regeln werden demnach auch missachtet. Tauchen Polizei oder Ordnungsdienst auf, verschwinden viele der Jugendlichen. Das Ordnungsamt spricht von einem „Katz-und-Maus-Spiel“.

(tobi)
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