Traditionsveranstaltung ist zurück Hilden singt Heiligabend wieder am Pub
Hilden · Nach zwei Jahren Pause fiebern die Macher des Weihnachtssingens am Black Pub an der Schützenstraße der Traditionsveranstaltung an Heiligabend entgegen. Ab 14 Uhr wird gesungen, ab 11 Uhr ist geöffnet.
Auf das große Finale freut sich Guido Breitenbach schon jetzt: Als letztes Lied soll Heiligabend wieder „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen werden. So wie immer. Und so wie immer wird Guido Breitenbach Gänsehaut bekommen, wenn die Besucher des Weihnachtssingens vor dem Black Pub an der Schützenstraße in das Lied einstimmen – ob sie die Töne treffen oder gekonnt um sie herumschiffen, das spielt am Ende keine Rolle. Dieser Moment bleibt für den „Erfinder“ des Weihnachtssingens magisch und der Höhepunkt der Traditionsveranstaltung.
Nach zwei Jahren Corona-Pause findet das Singen und das gemeinsame Aufwärmen im Vorfeld auf der Schützenstraße wieder statt. „Endlich“ werden viele Hildener sagen. Bis zu 2000 Menschen haben sich in der Vergangenheit bei gutem Wetter vormittags vor dem Black Pub versammelt, um sich zu sehen und den Heiligen Abend bei dem einen oder anderen Bier bzw. Glühwein einzuläuten. „Wir sperren die Schützenstraße gegen 9.30/10 Uhr ab“, erklärt Guido Breitenbach. Seit Anfang November laufen die Vorbereitungen. „Wir freuen uns sehr, dass die Corona-Lage das Weihnachtssingen in diesem Jahr wieder zulässt“, sagt der ehemalige Mitbetreiber des Pub und der Jwd.
In den vergangenen beiden Jahren kam Corona dazwischen. Eiserne Fans ließen sich das Weihnachtssingen trotzdem nicht nehmen. 2020 saßen einige von ihnen um 14 Uhr vor dem Pub und sangen „Stille Nacht, heilige Nacht“, natürlich mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand. Und Guido Breitenbach dirigierte aus sicherer Entfernung, weil er gerade zufällig vorbeikam. Im vergangenen Jahr floh der Hildener in die USA. „Morgens um 7 Uhr Ortszeit klingelte mein Handy, und ich habe gemeinsam mit den Menschen, die trotzdem zum Pub gekommen sind, Weihnachtslieder gesungen.“ Die Hildener hatten ihn kurzerhand von der Schützenstraße aus angerufen und aus dem Schlaf gerissen.
Dieses Jahr stecken Guido Breitenbach und seine Mitstreiter, die heutigen Pub-Betreiber Christian Glasmacher und Uwe Müller, mitten in den Vorbereitungen, planen den Tag, bestellen Getränke, organisieren Helfer: „Der Personaleinsatz an diesem Tag ist sehr hoch“, sagt Guido Breitenbach. Denn die Bierwagen und der Waffelstand müssen besetzt werden, die bis zu 2000 Gäste wollen versorgt sein. „Ich bin gespannt, wie viele am Ende vorbeikommen – ich hoffe, dass es wieder so viele wie vor Corona werden“, sagt Guido Breitenbach.
Gesungen werden wieder klassische Weihnachtslieder. „Welche, kann ich noch nicht genau sagen – ,Stille Nacht‘ ist aber auf jeden Fall dabei. Es dürfen aber maximal vier Lieder sein. Ansonsten lässt die Aufmerksamkeit nach“, erklärt Guido Breitenbach. Er habe es angesichts vieler Familien mit Kindern, die die Veranstaltung besuchen, auch mal mit der „Weihnachtsbäckerei“ versucht, und auch mit englischen Liedern wie „Jingle Bells“. „Das hat aber nicht funktioniert.“
Nach dem gemeinsamen Singen gehen die Besucher langsam nach Hause und feiern dort weiter. „Wir versuchen die Schützenstraße gegen 15/15.30 Uhr wieder so sauber zu haben, dass man nicht sieht, dass dort noch vor kurzem so viele Menschen gestanden haben.“ Danach wird die Straße auch wieder für den Verkehr freigegeben.
Einige Besucher des Weihnachtssingens schauen an Heiligabend übrigens noch mal an der Schützenstraße vorbei. Während früher viele Hildener nach der Bescherung und dem Weihnachtsessen ins Jwd in der Giesenheide pilgerten, treffen sie sich jetzt im Black Pub. Das öffnet um 23 Uhr.
