Hilden Kita spielt St. Martin nach

Hilden · Um den Anwohnern im Hildener Osten eine Freude zu bereiten, haben die Kinder der Kita Sonnenschein die Martinslegende nachgestellt und gesungen.

 Die Waldgruppe der Kita Sonnenschein ist die meiste Zeit über an der frischen Luft.

Die Waldgruppe der Kita Sonnenschein ist die meiste Zeit über an der frischen Luft.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Jeder kann, auch wenn er klein ist, wie St. Martin sein“ singen die Kinder der Evangelischen Kita Sonnenschein, die dem Verbund Windrose im Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann angehört und etwas versteckt in direkter Nachbarschaft zur Grundschule Im Kalstert liegt. Mehr denn wird die Botschaft des Teilens wichtig. Die Spielszenen und der Gesang von den Kindern der Waldgruppe wird von Erzieherin Martina Michaelis-Dähne an der Gitarre begleitet. Die Inszenierung soll insbesondere die Nachbarn im Hildener Osten erfreuen.

Die Kinder der Waldgruppe, eine von vier Gruppen der Kita, sind, wie der Name verdeutlicht, immer draußen an der frischen Luft. Zusätzlich zum Spielgelände gibt es als Treffpunkt, Rückzugsort oder wenn das Wetter mal gar nicht mitspielen will, einen Bauwagen sowie ein Gartenhäuschen. Täglich starten Exkursionen in den nahe gelegenen Wald. Als Bühne dient das Spielgelände zwischen Bolzplatz und der Grundschule. Wegen der Corona-Beschränkungen wird das Publikum auf Distanz hinter einen Zaun auf den Bolzplatz verbannt - mit Abstand, bittet Sonnenschein-Leiterin Christiane Hoffmann.

„Mit dieser Aufführung wollen wir unsere Tradition des Geschenke-Baums fortführen, nur wollten wir diesmal nichts Materielles verschenken, sondern etwas, das für uns eine Herzensangelegenheit bedeutet“, sagt Hoffmann. Für den Geschenke-Baum, dessen 15-jährige Tradition jedoch nicht aufgegeben werden soll, hatten Kinder in jedem Jahr zur Freude der vorbeikommenden Waldspaziergänger an die 100 kleinen Geschenke gebastelt.

Bei der Aufführung des Singspiels übernimmt Hoffmann die Rolle der Erzählerin. Zunächst betritt Marie, die den Bettler spielt, die Szene. Den Bettler zwingt der Hunger an verschiedene Haustüren zu klopfen. Doch immer wenn die Tür eines der selbst gebastelten Häuschen aufgeht, erfährt er Abweisung von den Menschen, die satt sind, und die es warm und bequem haben. Akustisch wird jedes Pochen an eine Tür mit Schlägen auf dem Xylophon unterstrichen. Weil er in kalter Nacht nirgendwo Mitleid erfährt, fällt er schließlich erschöpft in den Schnee. Das Bühnenbild ist sehr liebevoll gestaltet, der Schnee besteht aus Styropor-Platten und Watte-bauschige Schneeflocken, die von einem Gestell baumeln, verdeutlichen Schneegestöber. Zum Glück entdeckt der römische Soldat Martin, gespielt von Lilly, den Bettler. Ohne zu zögern, zügelt er sein Steckenpferd und zeigt Mitgefühl. Mit einem Schwerthieb teilt er seinen warmen Mantel und überlässt dem Bettler eine Hälfte. „Ja, Teilen finde ich wichtig, und das mache ich auch so“, versichert Lilly.

Herzlicher Applaus, der im wahrsten Sinne des Wortes Zaungäste, verabschiedet die Kinder, die noch  zweimal auftreten werden. Die nächsten Martin-Termine sind Dienstag, 9. November, sowie Dienstag, 16. November, jeweils um 11 Uhr.

(sb-)
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