Grevenbroich Saison-Start für Erft-Radweg

Grevenbroich · Am Sonntag wird die Saison für den Erft-Radweg von der Quelle bis zur Mündung eröffnet. Auch der 28 Kilometer lange Grevenbroicher Abschnitt ist dafür bereit. Mit Hilfe des ADFC wurden bereits etliche Mängel beseitigt.

 Diese Schilder weisen den Weg auf dem Erft-Radweg. Peter Wimmer und andere vom ADFC fahren regelmäßig die Strecke ab, notieren Mängel.

Diese Schilder weisen den Weg auf dem Erft-Radweg. Peter Wimmer und andere vom ADFC fahren regelmäßig die Strecke ab, notieren Mängel.

Foto: H. jazyk

Die Sonne scheint, also rauf aufs Rad und die Landschaft genießen. Eine gute Möglichkeit dafür bietet der Erft-Radweg, der auf 110 Kilometern von der Quelle in Nettersheim-Holzmülheim – dort wird am Sonntag, 10 Uhr, die Saison eröffnet – bis zur Mündung in Neuss. Auch der 28 Kilometer lange Abschnitt in Grevenbroich hat viel Abwechslung zu bieten – der Weg führt durch idyllische Erft-Auen ebenso wie am Kraftwerk Frimmersdorf vorbei. Für den nächsten Ausflug hat Peter Wimmer vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) gute Nachrichten. "Der Erft-Radweg wurde seit vergangenem Jahr weiter verbessert, er ist in akzeptablem Zustand."

Der 63-Jährige vom ADFC-Sprecherteam muss es wissen, vor der Saison ist er die Themenroute in der Stadt komplett abgefahren. Vor einigen Jahren übernahm der Grevenbroicher ADFC die Patenschaft für die 28 Kilometer. "Viermal im Jahr kontrollieren ich und andere mit dem Rad die Strecke. Wir notieren Mängel und teilen sie den zuständigen Stellen mit", berichtet Wimmer. "Mit dieser ehrenamtlichen Arbeit unterstützen wir Stadt und Kreis." Die Kooperation bewährt sich. "Als wir begannen, kam eine Liste mit rund 50 Mängelpunkten zusammen." Heute gibt's nur noch etwa zehn offene Punkte. Wimmer lobt das etwa 15-köpfige Team der Beschäftigungsförderungsgesellschaft des Kreises, das beispielsweise die Schilder reinigt und nach dem Rechten sieht. "Ohne dieses Team hätten wir den heutigen Zustand nicht erreicht."

Schon vor einigen Jahren waren neue Hinweisschilder – rot auf weißem Grund – montiert worden, doch an manchen Stellen musste ein Behelf ausreichen. "Die alten grün-weißen, übermalten Schildern sind nun ausgetauscht", so Wimmer. Noch gibt's Verbesserungsmöglichkeiten: An der Unterführung unter der K 10 zwischen Wevelinghoven und Grevenbroich führt der dort schmale Radweg durch eine Kurve mit Gefälle – dort hat man keine Sicht", meint Wimmer. "Da sollte ein Schild aufgestellt werden, das auf die Gefahr hinweist." Zudem wünscht er sich an Gabelungspunkten mehr Infos für Radler. Der Erft-Radweg führt von Bedburg aus kommend durch Bend und City. Bei Wevelinghoven teilt er sich. Entweder geht es durch die Erftaue bei Tüschenbroich oder am Kloster Langwaden und Schloss Hülchrath vorbei.

Benjamin Josephs von der Kreis-Wirtschaftsförderung betont die Bedeutung der des Erft-Radwegs. "Er ist eine der touristisch bedeutendsten Routen im Kreisgebiet." Der Radtourismus nehme zu: "60 Prozent der Deutschen nutzen im Urlaub das Fahrrad." Radtouristen stellen auch einen Wirtschaftsfaktor dar. Ein Übernachtungsgast lasse je Tag rund 120 Euro im Kreis, ein Tagesausflügler 28 Euro.

(NGZ)
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