Grevenbroich Kupferdiebe stehlen 500 Meter langes Kabel

Grevenbroich · Kupferdiebe haben in der Nacht zu Mittwoch wieder in Grevenbroich zugeschlagen. Vom Kraftwerksgelände in Frimmersdorf wurde eine Trommel mit 500 Metern Kupferkabel gestohlen. Ihr Wert: laut RWE Power mehrere tausend Euro.

Irgendwann zwischen Mitternacht und drei Uhr knackten die Unbekannten das Schloss eines Außentors, das zum Betriebsgelände führt. Dort entwendeten sie die schwere Kabeltrommel. Vermutlich wurde zum Abtransport ein geeignetes Fahrzeug verwendet.

Fälle wie dieser sind keine Seltenheit: "Im Monat müssen wir uns mit etwa fünf Kupferdiebstählen im Kreisgebiet befassen", erklärt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold: "Sobald die Rohstoffpreise ansteigen, werden die Täter aktiv." Einen Schwerpunkt haben die Ordnungshüter in Grevenbroich ausgemacht — an den Kraftwerken und den dazu gehörenden Betriebsstätten.

In der Regel schlagen die Täter nachts zu und sind nur schwer zu fassen. Ein Glücksfall: RWE-Mitarbeiter hatten bemerkt, dass Kabel zum Abtransport bereitgelegt worden. Die Polizei legte sich auf die Lauer und fasste den Kupfer-Klau auf frischer Tat. Ein weiterer Erfolg: Diebe gerieten mit einer frisch gestohlenen Kabeltrommel in eine Routinekontrolle der Polizei. Je nach Delikt, so Arnold, müssten die Täter mit einer saftigen Geldstrafe oder aber Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren rechnen.

Die Diebe verkaufen das gestohlene Kupfer in der Regel. Eine der größten Schäden entstand 2010 der Deutschen Bahn. Nach Konzernangaben wurde ihr Kupfer im Wert von 15 Millionen Euro gestohlen.

(NGZ)
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