Auf Rheydter Straße in Grevenbroich Laterne steht mitten auf dem Radweg

Grevenbroich · Eine Laterne auf der Rheydter Straße sorgt für hämische Kommentare im Internet. Sie steht nämlich auf dem nagelneuen Radfahrstreifen. Was die Stadt Grevenbroich dazu sagt.

Kaum ist die neu gestaltete Rheydter Straße ihrer Bestimmung übergeben worden, da sorgt sie auch schon für Lacher und hämische Kommentare im Internet. Nicht ohne Grund: Denn es ist schon seltsam, was da in Höhe der Volksbank steht: eine Straßenlaterne, die augenscheinlich mitten in einen Fahrstreifen des neuen, rot markierten Rad-Highways gebaut wurde. Das sieht nicht nach einer planerischen Glanzleistung aus.

 Radler müssen um die Straßenlaterne herumkurven.

Radler müssen um die Straßenlaterne herumkurven.

Foto: Dieter Staniek/stan

Dementsprechend fallen auch die auf Facebook geposteten Kommentare aus. Kommt dort jetzt ein Warnschild „Achtung, Laterne“ hin, vielleicht eine Baustellenampel, die für mehr Sicherheit an dieser riskanten Stelle sorgt, oder wäre es nicht besser gewesen, den Radweg gleich mit einer leichten Kurve auszustatten, die um die Lampe herumführt? Fragen über Fragen – kurzum: die Stadtverwaltung und die Straßenplaner kriegen in den Sozialen Medien tüchtig ihr Fett weg. Waren das wirklich studierte Leute, die da am Werk waren. Eine sicherlich nicht zu unrecht gestellte Frage.

Lukas Maaßen versucht zu beschwichtigen: „Die Laterne hat natürlich schon vor dem Bau des Radweges dort gestanden“, sagt der Rathaussprecher. „Sie wurde nicht neu gebaut, sondern gehört noch zum Altbestand und wäre so oder so bald weg gekommen.“ Denn die Planungen der Stadt sähen vor, die Rheydter Straße mit neuen Lampen auszurüsten – mit dem Modell „Shuffle“, das bereits in der Fußgängerzone, an der Bahnstraße und auf dem Platz vor dem Schlossbad steht. Diese mit LED ausgerüsteten Laternen könnten allerdings erst in einigen Monaten geliefert werden.

„Das sieht ziemlich schräg aus“, gibt Lukas Maaßen mit einem Blick auf den ungewöhnlichen Lampen-Standort zu. Daher soll die Laterne nun „so schnell wie möglich entfernt“ werden. Heißt: Auf der Rheydter Straße werden wieder Bauarbeiter anrücken, die alte Laterne ausbuddeln und das damit auf dem Fahrradweg entstehende Loch mit zwei neuen Pflastersteinen versiegeln.

Sicherlich auch eine Art, Steuerzahlers Geld zu verbrennen. Und da muss schon die Frage gestellt werden: Ist beim Bau des Radweges eigentlich niemandem aufgefallen, dass da eine Laterne ist, die Radlern – vor allem in der Dunkelheit – ganz böse im Wege stehen könnte?

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