Grevenbroich Großbaustelle Museum

Grevenbroich · Rund um das Museum Villa Erckens wird gegraben – die Außenarbeiten sind zur Hälfte abgeschlossen. Beim Millionen-Projekt folgt jetzt der Innenausbau, bis zum Jahresende soll das neue Museum eröffnen.

 Die Außenarbeiten an der Villa Erckens sind zur Hälfte abgeschlossen. Die feuchten Kellerwände des Museums müssen trockengelegt werden.

Die Außenarbeiten an der Villa Erckens sind zur Hälfte abgeschlossen. Die feuchten Kellerwände des Museums müssen trockengelegt werden.

Foto: M. Reuter

Rund um das Museum Villa Erckens wird gegraben — die Außenarbeiten sind zur Hälfte abgeschlossen. Beim Millionen-Projekt folgt jetzt der Innenausbau, bis zum Jahresende soll das neue Museum eröffnen.

Ein Bauzaun, der Neugier weckt: "Immer wieder fragen Spaziergänger, wie es mit dem Museumsumbau weitergeht", sagt Thomas Wolff vom städtischen Kulturteam. Wolff koordiniert die Realisierung des Museumskonzepts. Seit fünf Wochen bedeutet dies für ihn, eine Baustelle zu beobachten.

Für knapp eine Million Euro wird die 124 Jahre alte Industriellen-Villa in ein "Museum der niederrheinischen Seele" mit modernen Medien verwandelt. "Der Eröffnungstermin steht noch nicht fest", sagt Wolff. Aber ein Ziel sei klar: Noch in diesem Jahr, dem Jahr des Stadtjubiläums "700 Jahre plus", werde das neue Museum eröffnen.

Eröffnung bis Dezember

So sieht der Bauplan aus: Vor vier Wochen wurden die Tiefbauarbeiten begonnen, rund um die gelbe Villa wurde eine Grube ausgeschachtet. Danach beginnt die Sanierung im Innern. Parallel wird Raum für Raum für die unterschiedlichen Themen der Ausstellung hergerichtet. "Zurzeit liegen wir gut im Plan", sagt Thomas Wolff. Aktuell werde im Außenbereich gearbeitet, um die feuchten Kellerwände zu trocknen. Dies ist notwendig, damit das Kellergeschoss künftig als Depot genutzt werden kann. Für die Bauarbeiter ein Vorteil: Mildes, trockenes Frühlingswetter. "Mindestens vier bis fünf Wochen" schätzt Wolff werden diese Arbeiten noch dauern.

Danach werden die Handwerker in den Villen-Räumen weiter arbeiten: Fenster und Türen werden ausgetauscht, Brandschutztüren werden eingezogen, Bodenbeläge werden saniert, Maler werden die Wände streichen. Bis zum Hochsommer sollen diese Arbeiten beendet sein. Dann werden die Präsentationsräume selbst hergerichtet. "Viele Grevenbroicher haben bereits Material zur Verfügung gestellt, manche haben erfolgreich auf den Dachboden gestöbert", erzählt Thomas Wolff. Gefunden für das Ausstellungsthema "Arbeitswelten" wurden etwa original gefüllte Konserven, eine Packung "Quäker"-Haferflocken, ein Diplom zum 45-jährigen Betriebsjubiläum oder eine Uhr als Jubilargeschenk.

"Wir werden bald beginnen, die Ausstellungsräume einzurichten", sagt Rita Hilgers vom Planungsbüro "Medien Transfer" aus Münster. Für das Themen "Energiefelder" wurden 30 Grevenbroicher von zehn bis 76 Jahren interviewt und fotografiert. "Eine interessante soziale Planstudie, die wir als Gegenpol zu den Informationen über Technik wie Windenergie oder Kohlekraftwerke konzipiert haben." Auch die Recherchen für den "Kost-Proben"-Raum seien bereits gut fortgeschritten: Darin werden typische Speisen und Getränke vom Niederrhein präsentiert — inklusive "Infos to go": "An Medienstationen werden sich die Besucher über Essen und seine Zubereitung informieren können", so Hilgers.

(NGZ)
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