Hauptauschuss berät über die digitale Stadt Grevenbroich soll zur Smart City werden

Grevenbroich · Der Bürgermeister legt der Politik ein Strategiepapier vor. Die Stadt soll effizienter, nachhaltiger und fortschrittlicher gestaltet werden.

 Auch die Grevenbroicher Schulen sollen digitaler werden.

Auch die Grevenbroicher Schulen sollen digitaler werden.

Foto: dpa-tmn/Fernuniversität/Veit Mette

Grevenbroich soll sich auf den Weg zur Smart City machen. Das fordert die SPD – und der Bürgermeister hat reagiert: In dieser Woche wird Klaus Krützen eine Strategie vorstellen, mit der die Schlossstadt „effizienter, nachhaltiger und fortschrittlicher“ gestaltet werden soll. Auf dem „eigenen Mist“ gewachsen sind diese Überlegungen allerdings nicht. Grevenbroich will sich am Konzept der westfälischen Kommune Emsdetten orientieren, die habe ein gelungenes Beispiel für eine Smart-City-Strategie auf kommunaler Ebene vorgelegt, meint der Verwaltungschef.

Der Haupt-, Finanz- und Demografieausschuss (HFDA)  wird sich am  Donnerstag hauptsächlich mit der Digitalisierung der Verwaltung beschäftigen. „Ich denke, da ist im Rathaus schon vieles in die Wege geleitet worden“, sagt Daniel Rinkert (SPD). Um das Thema auf eine breitere Ebene zu setzen, habe seine Fraktion die Smart-City-Idee ins Spiel gebracht. Sie soll im Rahmen des Leitbildes „Grevenbroich 2030“ aufgegriffen werden.

Nach dem Strategie-Papier, das Klaus Krützen dem HFDA vorlegen wird, könnte sich die Schlossstadt künftig mit folgenden Handlungsfeldern „smart“ aufstellen:

Smart Governance Ziel ist es, alle internen und externen Abläufe und Prozesse der Stadtverwaltung zu digitalisieren. Bürgern und Wirtschaftsvertretern sollen möglichst viele Dienstleistungen rund um die Uhr angeboten werden – zum Beispiel über ein Bürgerportal.

Smart Business Hier geht es darum, die Unternehmen der Grevenbroicher Wirtschaft miteinander so zu vernetzen, dass sie gegenseitig voneinander profitieren. Das soll die Wettbewerbsfähigkeit fördern.
Smart People In diesem Bereich geht es um Bildung. Die digitalen Kompetenzen der Schüler sollen gefördert werden. „Hierzu müssen die Schulen mit der entsprechenden digitalen Infrastruktur ausgerüstet werden“, sagt der Bürgermeister. Aber auch die Erwachsenenbildung soll profitieren – etwa durch Online-Kurse der Volkshochschule. Auch ein Zugriff auf das Stadtarchiv über das Internet sei denkbar.

Smart Mobility Die Verkehrsinfrastruktur in Grevenbroich soll effizient und umweltschonend gestaltet werden – etwa durch den Ausbau der E-Mobilität. Zudem soll der Fahrradverkehr durch den Bau neuer Radwege gefördert werden. Da der motorisierte Verkehr nicht ganz zu verhindern ist, soll er möglichst durch ein digitales Parkleitsystem gelenkt werden.

Smart Environment Hierbei geht es um die Umwelt. Um den Energieverbrauch in Grevenbroich weiter zu verringern, sollen bei allen städtischen Gebäuden energetische Sanierungen und der Einsatz von regenerativen Energien geprüft und umgesetzt werden. Zudem soll der Kohlendioxid-Verbrauch durch digitale Steuerungen verringert werden.

Die Digitalisierung des Rathauses erfolgte bislang im Rahmen der zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Möglichkeiten. Sollte eine Smart-City-Strategie beschlossen werden, „wird dies ohne entsprechende Ressourcen kaum zu realisieren sein“, sagt Klaus Krützen. Zum einen werde qualifiziertes Personal, zum anderen Geld für das Beauftragen von Dienstleistern  benötigt. Kosten könnten daher erst nach einer konkreten Planung des Projekts genannt werden.

Der HFDA soll nun beraten, wie die Stadt in Sachen „Smart City“ weiter vorgehen soll.

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