Kooperation in Grevenbroich vereinbart Neues Bündnis für Strukturwandel

Grevenbroich · Das im November im Alten Schloss gegründete Bündnis „Strukturwandel gestalten“ nimmt am Dienstag seine Arbeit auf. Das Ziel ist ehrgeizig: Binnen eines Jahres sollen Projektideen entwickelt und zur Förderung angemeldet werden.

 Jürgen Steinmetz, IHK-Hauptgeschäftsführer: Region darf nicht der Verlierer sein.

Jürgen Steinmetz, IHK-Hauptgeschäftsführer: Region darf nicht der Verlierer sein.

Foto: Andreas Bischof

Initiiert wurde das Bündnis von der IHK Mittlerer Niederrhein und der DGB-Region Düsseldorf-Bergisch Land. Mit im Boot sind Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sowie die Bürgermeister von Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen. Bei den Treffen, die von nun an im vier- bis sechswöchigen Rhythmus stattfinden, sollen Antworten auf die Herausforderungen der Energiewende gefunden werden.

Zusammenkünfte im kleinen Kreis sind allerdings nicht geplant. „Wir wollen mit möglichst vielen Akteuren – darunter Vertreter von Wirtschaft, Hochschulen und Verbänden – die Stellschrauben für einen gelungenen Strukturwandel ansetzen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Am runden Tisch sollen Projeke entwickelt werden, um neue, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.

Beim ersten Aufschlag werden die Akteure den Abschlussbericht der Kohlekommission analysieren und darüber diskutieren, welche Hebel für den Strukturwandel überhaupt angesetzt werden können. Später sollen dann Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich mit drei Themenfeldern beschäftigen: „Raum, Infrastruktur und Mobilität“, „Energie, Industrie und Nachhaltigkeit“ sowie „Innovation, Bildung und Beschäftigung“.

„Unser Ziel ist es, möglichst viele kreative Ideen zu entwickeln, die wir zur Förderung einreichen wollen und die hoffentlich zur Ansiedlung neuer Unternehmen führen“, betont Jürgen Steinmetz. Ein Zwischenergebnis soll bereits nach der Sommerpause vorgestellt werden. Im Januar 2020 will das Bündnis seinen Abschlussbericht präsentieren.

„Wir sind von der Energiewende negativ betroffen“, sagt Steinmetz. „Wir müssen daran arbeiten, dass wir am Ende etwas positives daraus machen.“ Er habe die Sorge, dass die drei Kommunen am Ende im Wettbewerb mit anderen Regionen hinten anstehen könnten – „das darf nicht passieren, deshalb bündeln wir jetzt die Kräfte.“

(wilp)
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