Musikmarathon am Grevenbroicher Stadtstrand Rockspektakel mit Rekordbesucherzahl

Grevenbroich · Zum vierten Mal lockte das Freiluft-Konzerterlebnis an den Grevenbroicher Stadtstrand. Den Traumtemperaturen geschuldet, knackten diesmal mehr als 400 Musikliebhaber den im vergangenen Jahr aufgestellten Besucherrekord.

 Die Band Cold Shot war jetzt bei „Rock this Town“ dabei.

Die Band Cold Shot war jetzt bei „Rock this Town“ dabei.

Foto: Andreas Woitschützke

Umsonst und draußen, abwechslungsreich und klangvoll – so ging es jetzt wieder am Grevenbroicher Stadtrand zu. Denn tropisch anmutenden Temperaturen geschuldet, bot sich dort ein Bild wie im Freibad: Luftig gekleidete Menschen, die Sonnenbrille auf der Nase, die Füße bevorzugt im Sand und als liebstes Accessoire ein kühlendes Getränk in der Hand – so präsentierte sich die Szene an Evita Beach anlässlich der vierten Auflage des Festivals „Rock this town“.

„Ich dachte schon, ich hätte im vergangenen Jahr mit 350 Besuchern den Rekord geknackt, nun sind es schon weit über 400“, freute sich Organisatorin Jenny Goergens. Neben den drei Acts, die deutschsprachige Musik zu Gehör brachten – Davy Jones and the Mayflowers, Ötte und Starletts – erwartete die Besucher ein bunter Mix aus Blues und Punk. „Für jeden Geschmack ist etwas dabei, das schätzen die Besucher sehr“, weiß die Veranstalterin, die in den Vorbereitungen aufgeht. „Oft werde ich gefragt, woher ich die Motivation nehme, ein solches Festival auf die Beine zu stellen. Eigentlich ist es gar nicht viel Arbeit. Und wenn ich das Ergebnis sehe – dann weiß ich, dass sich jede investierte Minute doppelt gelohnt hat. Es ist schön zu sehen, mit welch einfachen Mitteln man die Menschen begeistern kann.“ Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit nimmt sie sich, Bands bewerben sich, andere entdeckt sie in der Umgebung bei Live-Auftritten und spricht sie an. Alle Bands spielen ohne Gage, sodass am Einlass lediglich eine Sicherheitsgebühr erhoben wird. Danach suchten sich die Besucher ein mehr oder minder schattiges Plätzchen und ließen es sich dort gut gehen.

Dafür, dass der Getränkefluss nie unterbrochen wird, sorgte unermüdlich das Team um Evita-Beach-Betreiber Timo Gössing. Auch für ihn ist das etablierte Festival ein Mehrwert: „Evita Beach hat sich in den mittlerweile zwölf Jahren einen guten Namen gemacht. Nun arbeiten wir daran, uns auch in der weiteren Umgebung bekannt zu machen. Gerne würden wir mehr Veranstaltungen machen, aber leider macht die Stadt Grevenbroich nicht so richtig mit“, sagte er bedauernd. Acht Events im Jahr, also alle zwei Wochen eines, sei sein Wunsch. „Doch ich freue mich, dass Rock the town sich so gut eingefunden hat, und ich bin froh, dass Jenny das so toll organisiert. Damit sorgt sie für zusätzliche Werbung – und wir unterstützen sie gerne.“

Zwischen den einzelnen Bands gab es bewusst nur zehnminütige Umbaupausen. „Ich stehe mit der Stoppuhr meines Handys neben der Bühne und achte darauf, dass die Spielzeiten von 40 Minuten pro Band und die Pausen eingehalten werden. Schließlich wollen wir dem Publikum Musik non-stop bieten.“ Stolz ist sie auf die Eigenfinanzierung des Festivals. „So bin ich nicht auf große Sponsoren angewiesen. Die Musiker bringen alles mit, und wir haben zwei Techniker, die uns unterstützen.“ Sie verspricht: „Ich mache weiter. Solange es Evita Beach gibt, wird es auch Rock this town hier geben. So soll es sein und nicht anders.“ Im kommenden Jahr steigt die fünfte Auflage. „Dafür lasse ich mir etwas Besonderes einfallen. Das muss groß gefeiert werden.“

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