Weihnachtsmarkt im Grevenbroicher Museum Kunsthandwerk in der Villa Erckens

Grevenbroich · Das Museum der niederrheinischen Seele lockte am Wochenende mit einem besonderen Angebot: 20 kreative Köpfe aus der Region präsentieren dort Geschenkideen für das kommende Fest.

 Der Kunsthandwerkermarkt in der Villa Erckens bot neben Dekorationen für das Fest auch handgemachten Schmuck.

Der Kunsthandwerkermarkt in der Villa Erckens bot neben Dekorationen für das Fest auch handgemachten Schmuck.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Die Villa Erckens ist auch für einen Weihnachtsmarkt die passende Location, das wurde am Wochenende deutlich. 20 Aussteller boten Kunsthandwerk in großer Auswahl und dürften so manchem die Suche nach einem Weihnachtsgeschenk erleichtert haben. Erleichtert waren die Besucher auch darüber, dass solch eine Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte. Während auf den Einladungskarten noch darum gebeten wurde, die 3G-Regelungen einzuhalten, herrschte jetzt 2G.

Dagmar Grübler aus Kapellen weiß, dass in Zeiten von Corona Schmuck nicht zu den dringendsten Bedürfnissen gehört. Ihre Ringe verkaufte sie deshalb für neun statt für zwölf Euro. Darin verarbeitet sie alte Knöpfe – Upcycling nennt sich das auf Neudeutsch. Diesem Trend folgte auch Heike Hoppe aus Grevenbroich: Ihre Weihnachtskerzen bestehen zu 100 Prozent aus Wachsresten. Ursula Gabler, die die Ausstellung maßgeblich organisiert hatte, zeigte neben vielen anderen schönen Dingen aus Keramik neueste Sternsinger. Worauf sie stolz ist: „Sie sind längst zu Sammelobjekten geworden.“ Sabine Tusch aus Neuenhausen und Margarete Schmitz aus Allrath teilten sich einen Stand. Die eine zeigte nach Waldorf-Art Gefilztes, die andere unter anderem Kaffeekapsel-Engel. Beide boten handbemalte Weihnachtskarten an.

Die Korschenbroicher Fotografin Hilla Baecker ging bei ihren Fotos sehr sparsam mit Weihnachtsmotiven um – die meisten ihrer Werke schmücken das Haus ganzjährig. Das kann man von Heinz-Wilhelm Beckers Schwibbbögen nicht behaupten – sie sind schon ein reiner Weihnachtsschmuck und sehr filigran aus sibirischem Birkenholz gefertigt. Sein Meisterstück, eine rund einen Meter hohe Pyramide, ist unverkäuflich.

Dagmar Kamp hatte Sterne in großer Vielfalt mitgebracht, Tochter Corinna hatte unter anderem einen Engel aus Perlen geschaffen. Nicht ohne meine Tochter: Das war auch das Motto von Angela Hirsch. Während Natalie die Besucher mit ihren Pralinen lockte, bot die Mutter Chutneys an. Beide stammen aus Neuseeland und leben jetzt in Mönchengladbach. Heike Delvos aus Reuschenberg zeigte, wie schön und dekorativ Modeschmuck sein kann. Sofie Schwickerath aus Neuss macht aus Pappe und Papier kleine Kunstwerke. Ihre aufklappbaren Minibücher bieten Platz für Geldgeschenke. Gisela Goeres war mit Seidenmalerei vertreten, hauptsächlich mit Schals in allen denkbaren Farben. Annelore Ruhnke aus Grevenbroich präsentierte ihre Raku-Brand-Objekte.

Martina Flick, Vorsitzende des „Fördervereins Museum Villa Erckens“, war froh, dass der Markt in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Ihre Stellvertreterin Ursula Schachschneider verkaufte selbstgebackenen Kuchen – der durfte allerdings wegen Corona nicht im Museum verzehrt werden.

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