Brauchtum in Grevenbroich Karnevalsvereine zögern noch mit Sitzungs-Terminen

Grevenbroich · In den Sommermonaten bereiten sich die Grevenbroicher Karnevalsvereine normalerweise auf den Start in die Session vor, der traditionell am Elften im Elften auf dem Kalender steht. Doch noch zögern sie.

 In Gustorf regiert immer noch das 2019 proklamierte Viergestirn mit Prinz Stefan Bechtel, Jungfrau Johannes Moll, Bauer Kajü Lieven und Hofbäcker Thomas Spitz.

In Gustorf regiert immer noch das 2019 proklamierte Viergestirn mit Prinz Stefan Bechtel, Jungfrau Johannes Moll, Bauer Kajü Lieven und Hofbäcker Thomas Spitz.

Foto: Dieter Staniek

Das Programm für die Prunksitzung des „Sprötz-Trupps“ von 1884 steht – schon lange. „Wir haben alle Künstler, die für das vergangene Jahr verpflichtet wurden, auf 2021 umbuchen können“, sagt Petra Weenen, Präsidentin der ältesten Karnevalsgesellschaft im Rhein-Kreis. Wie gewohnt, wollen die Gustorfer am 20. November wieder einen prominent besetzten Abend präsentieren, unter anderem mit den Räubern.

Ob die Prunksitzung aber stattfinden wird, ist zurzeit unklar. „Wir haben uns einen Termin gesetzt“, sagt Weenen. „Ende August, Anfang September wird eine Entscheidung getroffen.“ Sollte eine Großveranstaltung möglich sein, sei die KG bereit, die jecke Veranstaltung durchzuziehen. „Je nach Auflagen vielleicht in einem größeren Zelt“, überlegt die Präsidentin. Vom Feiern im 1,5-Meter-Abstand hält sie allerdings nichts, „da kommt keine Stimmung auf“.

Die Orkener „Grielächer“ veranstalten traditionell drei Sitzungen am ersten November-Wochende. „Wir gehen derzeit aber davon aus, dass es zu dieser Jahreszeit schwer sein wird, wieder Veranstaltungen durchzuführen“, sagt Präsident Sven Bronneberg. Zwar sind derzeit wieder Open-Air-Events möglich, doch eine Sitzung unter freiem Himmel zu feiern, sei keine Option – „im Regen macht das für uns keinen Sinn“, sagt Bronneberg.

Der Vorstand der „Grielächer“ habe drei Pläne in der Schublade, von denen einer je nach Corona-Lage herausgezogen werden soll. „Fest steht, der Karnevalsauftakt wird dann nur an einem Tag stattfinden“, meint der KG-Präsident. Die Orkener hoffen nun „auf die weitere Impfbereitschaft der Jecken, damit im nächsten Jahr zumindest der Umzug wieder ziehen kann“, sagt der „Grielächer“-Chef. „Toll wäre es natürlich, wenn wir schon ab Januar mit unseren Veranstaltungen beginnen könnten.“

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