Wie seine Frau wurde Werner Ohmann (86) in Friedeberg in Niederschlesien geboren. Die Flucht führte ihn mit Eltern und fünf Geschwistern nach Kapellen. In Grevenbroich, bei Pesch an der Bergheimer Straße, erlernte der heutige Jubilar den Beruf des Bäckers. 1957 lieferte er Kuchen in seinen Wohnort, wo Rosemaries Cousin Konfirmation feierte. Der Bäcker gefiel der jungen Frau – und sie ihm wohl auch, denn mit seinem Motorroller fuhr er von da an regelmäßig nach Herrath, wo Rosemarie mit ihrer Mutter, den Großeltern zwei Schwestern und einem Bruder lebte.

Im Anschluss an die Volksschule arbeitete Rosemarie Ohmann in der Spinnerei Wienands & Söhne. Nebenbei bildete sie sich fort, so dass sie ins Lohnbüro wechselte. Nach der Hochzeit zog das Paar zunächst in Ohmanns Elternhaus, später dann ins neu gebaute Eigenheim zog. Werner Ohmann wechselte 1962 zu RWE, wo er bis zur Rente im Leitstand arbeitete. Seine Frau fand eine Anstellung bei Fritz Lange in Wevelinghoven, wo sie in der Lohnbuchhaltung arbeitete.

Ein Höhepunkt: 1987 waren die Ohmanns das Königspaar des Bürgerschützenvereins Kapellen. Mit den Frauen der Scheibenschützen geht Rosemarie noch heute bei Hages kegeln. Als gemeinsames Hobby hatten beide die Tiffany-Kunst. Mit einer Gruppe fertigten sie unter anderem die Fenster der Johanniskirche in Kapellen. Mit ihren Schäferhunden genossen sie Spaziergänge und Urlaube in St. Jakob. Und beide schwärmen noch heute von den Reisen nach Kanada, Alaska und Namibia. Mit ihrer Familie und den Freunden wollen die Jubilare feiern und in der „Erftruhe“ auf die Diamanthochzeit anstoßen.