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Elsbachtunnel in Grevenbroich Schranken sollen bei Starkregen gleichzeitig schließen

Grevenbroich · Die Ratsfraktion Mein Grevenbroich wollte wissen, wie das Schranken-Management der Stadtbetriebe in der Praxis aussieht. Eine Befürchtung: Autos könnten noch in den Tunnel fahren, wenn die Schranken auf einer Seite schon geschlossen sind.

 Im August ist der Tunnel mit Schranken versehen worden.

Im August ist der Tunnel mit Schranken versehen worden.

Foto: Stadt

Bei starkem Regen staut sich das Wasser im Elsbachtunnel zum Teil meterhoch. Von 2008 bis heute hat der Tunnel mindestens fünf Autos „verschluckt“. Um zu verhindern, dass manche Fahrer weiterhin ihre Fähigkeiten und die Wasserresistenz ihrer Fahrzeuge überschätzen, haben die Stadtbetriebe im August vergangenen Jahres für viele überraschend Schranken an den Zufahrten installiert. Diese sollen Fahrer bei einer Überflutung daran hindern, in den Tunnel zu rauschen. In der Politik zeigte man sich davon zum Teil irritiert.

So hatte die Fraktion Mein Grevenbroich einen zehn Punkte umfassenden Fragenkatalog an die Zentrale der Stadtbetriebe geschickt. Die Politiker wollten wissen, wie das Schranken-Management in der Praxis funktionieren soll. Eine Frage, die sich auch viele Bürger gestellt hatten: Wie soll sichergestellt werden, dass sich keine Autos mehr in den Tunnel begeben, wenn die Schranken auf der einen Seite schon geschlossen sind? Dazu die Stadtbetriebe: „Die Sperrung des Elsbachtunnels erfolgt aus beiden Richtungen zeitgleich. Der Bereitschaftsdienst bleibt vor Ort, bis bereits in den Tunnel eingefahrene Fahrzeuge den gesperrten Bereich verlassen haben.“

Bedient werden sollen die Schranken, die 21.500 Euro gekostet haben, rein manuell – vom Bereitschaftsdienst der Stadtbetriebe, der rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar sein soll. Mein Grevenbroich wollte darüber hinaus wissen, ob eine Ampel mit einem Zeichen „Stop! Überflutungsgefahr“ unter Berücksichtigung der Kosten für die manuelle Bedienung nicht günstiger gewesen wäre. Dazu die Stadtbetriebe sinngemäß: Bei einer Ampel wäre zu befürchten gewesen, dass diese von Fahrern ignoriert wird. Die Schrankenanlage stelle das einzig wirksame Mittel dar, um die Einfahrt in den Tunnel bei Starkregen „konsequent zu unterbinden“. Kosten, die über die reguläre Bereitschaft der Technischen Dienste hinausgehen, sollen durch die manuelle Bedienung nicht entstehen.

Auch sollen, wie es in der von Stadtbetriebe-Vorständin Monika Stirken-Hohmann unterzeichneten Kenntnisnahme für den Beirat Bauen heißt, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei über die möglichen Sperrungen des Elsbachtunnels bei starkem Regen informiert worden sein. Eine konkrete Meldung soll im Überflutungsfall durch den Bereitschaftsdienst erfolgen. Alle Hilfsorganisationen hätten für diesen Fall eine andere Routenführung im Fokus, heißt es.

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