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Marc Pesch aus Grevenbroich DJ spielt Instrumentalversion von „Layla“ bei Rheinkirmes-Eröffnungsparty

Grevenbroich/Düsseldorf · Der Mallorca-Hit „Layla“ sorgt wegen des umstrittenen Textes für Aufregung und Debatten über Spielverbote. Für die Eröffnungsparty auf der Rheinkirmes in Düsseldorf hat DJ Marc Pesch die Instrumentalversion besorgt. Er hält es für „schwachsinnig“, auf diesen Titel zu verzichten.

DJ Marc Pesch aus Grevenbroich.  Archiv: LH

DJ Marc Pesch aus Grevenbroich. Archiv: LH

Foto: Hammer, Linda (lh)

Rund 120 Songs hatte der Grevenbroicher Marc Pesch bei der sechsstündigen Eröffnungsparty zur Rheinkirmes am Freitagabend im Schützenzelt in Düsseldorf eingeplant. Und was ist mit „Layla“? Die St.-Sebastianus-Schützen hatten im Vorfeld das Lied über die „Puffmama Layla“, um das es Aufregung wegen des umstrittenen Textes gibt, aus ihrem Festzelt verbannt. Doch DJ Marc Pesch aus Langwaden hatte eine Lösung parat: „Ich habe mir die Instrumentalversion des Liedes besorgt“, kündigte er im Vorfeld an.

Wenn die zu hören sei, „werden die Menschen natürlich das Lied singen“, erklärt der 47-Jährige, der von den Schützen als DJ gebucht worden ist. Er habe mit seinem Ansprechpartner gesprochen, ohne Text könne man nichts dagegen haben, habe es geheißen. Pesch, der seit Jahren auf der Kirmes aktiv ist, rechnete mit rund 2000 vor allem jungen Besuchern bei der Eröffnungsparty.

Kein Hehl macht der langjährige DJ daraus, was er von der aktuellen Debatte hält. „Es ist schwachsinnig, auf diesen Titel zu verzichten. Der ist die Nummer eins in Deutschland in den Charts. Das Lied wird von den Leuten gewünscht.“ Mit Verboten für das Lied könne er „nichts anfangen“. Er könne verstehen, wenn manche, vielleicht ältere Menschen Schwierigkeiten mit dem Text hätten, „und man kann natürlich darüber diskutieren, ob das guter Geschmack ist“.

Doch diejenigen, die ein Verbot forderten, das Lied zu spielen, „vertreten für mich einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung. Das zeigt sich auch in den Kommentaren in den sozialen Medien. Da erkenne ich auch nicht ansatzweise, dass sich eine Mehrheit für ein Verbot ausspricht“, sagt Pesch. „Man muss wieder zur Vernunft kommen und mit Forderungen nach merkwürdigen Verboten aufhören – etwa damit, Indianer-Kostüme bei Karneval verbieten zu wollen.“

Der DJ sieht sich als Dienstleister für den Schützenverein, aber auch für das Publikum, und „das verlangt nach einem solchen Song“, so Pesch. „Da lasse ich mich nicht vorschicken. Ich möchte nicht der Blitzableiter für Menschen sein, die Ideen haben, die ich nicht nachvollziehen kann.“

(cso-)
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