Dorfgemeinschaft für Notfälle gerüstet Hülchrather geben zweiten öffentlichen Defibrillator frei

Hülchrath · Die Dorfgemeinschaft Hülchrath will dafür sorgen, dass im Notfall sofort Hilfe möglich ist. 3000 Euro kostete der Defibrillator, der von Sponsoren finanziert wurde und nun neben der Pfarrkirche hängt.

 Der neue, durch Sponsoren finanzierte Defibrillator ist neben der Kirche am Eingang zum Pfarrgarten zu finden.

Der neue, durch Sponsoren finanzierte Defibrillator ist neben der Kirche am Eingang zum Pfarrgarten zu finden.

Foto: Dorfgemeinschaft Hülchrath

Ein durchsichtiger runder Kasten mit einem gelbem Gerät darin hängt seit Mittwoch hinter der St.-Sebastianuskirche am Eingang zum Pfarrgarten, AED ist darüber zu lesen. Die drei Buchstaben stehen für „.Automatisierter externer Defibrillator“ – kurz Defi genannt. „Wir wollen damit Leben retten“, erklärt Albert Stromann, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Die hatte mit Hilfe von Sponsoren für das Gerät gekauft. „Bei plötzlich auftretendem Herzkammerflimmern zählt jede Minute“, erklärt Paul Steins, Vizevorsitzender der Dorfgemeinschaft, ohne schnelle Hilfe könnten Menschen an plötzlichem Herztod sterben.

Mit Elektrostößen soll das Gerät im Notfall den natürlichen Herzrhythmus wieder herstellen. „Der Standort im Zentrum unseres Ortes, wo häufig viele Menschen zusammenkommen, ist ideal“, erläutert Albert Stromann. Das gilt nicht nur für die Pfarrkirche, sondern genauso für das Sebastianushaus und natürlich für das Schützenfest und anderen Veranstaltungen. Geplant war die Anschaffung seit Längerem. „Wir haben rund ein dreiviertel Jahr auf das Gerät gewartet“, sagt Stromann. Wegen Lieferschwierigkeiten wurde laut Steins ein neuer Auftrag erteilt.

„In Info-Veranstaltungen wollen wir den Bürgern die Handhabung erläutern“, sagt Stromann. Aber auch ohne Kenntnisse sei die Anwendung möglich, der Defi gebe die Schritte vor. Der Kasten am Zaun kann übrigens beheizt und belüftet werden, um in allen Jahreszeiten einsatzbereit zu sein. An der Herzogstraße macht ein Hinweisschild auf die lebensrettende Apparatur wenige Meter weiter aufmerksam. Für die Finanzierung des 3000 Euro teuren Geräts hatte die Dorfgemeinschaft, die sich selbst finanziell beteiligt, mehrere Sponsoren gefunden, etwa die Volksbank Düsseldorf-Neuss, die Schützenbruderschaft und mehrere Privatleute.

Ein zweiter Defibrillator hängt am Feuerwehrgerätehaus im Ort. Dessen Finanzierung übernimmt laut Steins die Firma AS Arbeitsschutz GmbH Nitras in Bedburg als Sponsor. „Mit zwei Geräten ist unser 750-Einwohner-Ort nun super bestückt“, betont Stromann.

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