CDU Grevenbroich fordert Bahn-Tunnel sollen zur Chefsache erklärt werden

Grevenbroich · Die Bahn hat mitgeteilt, dass der Bahnübergang an der Blumenstraße nach jetzigem Sachstand Ende 2028 beseitigt werden soll. Dafür soll eine Unterführung gebaut werden. Das ruft die CDU auf den Plan.

 Das lange Warten an Bahnübergängen wie dem an der Blumenstraße könnte in einigen Jahren ein Ende haben. (Archivfoto)

Das lange Warten an Bahnübergängen wie dem an der Blumenstraße könnte in einigen Jahren ein Ende haben. (Archivfoto)

Foto: Kandzorra, Christian

Die überraschende Mitteilung der Bahn, im Jahr 2027 mit Arbeiten zum Bau eines Tunnels an der Blumenstraße in Orken beginnen zu wollen, durch den der Bahnübergang überflüssig wird, wird von der Politik in Grevenbroich positiv aufgenommen. Nach jetzigem Sachstand, so hatte es ein Sprecher der Bahn erklärt, könne der Bahnübergang Ende 2028 beseitigt werden. „Die Bekanntgabe eines Zieldatums für die seit Jahrzehnten geplante Untertunnelung des ,Glück-auf’-Bahnübergangs ist ein wichtiger zweiter Schritt, nachdem der erste bereits 2004 getan wurde“, sagt CDU-Ortsverbandsvorsitzender André Dresen. Damit meint er die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal an der Blumenstraße, der eine S-förmige Unterführung vorsieht – mit einem „Schlenker“ nach Süden. Der Plan ist seit 18 Jahren rechtskräftig.

Wie die CDU nun mitteilte, habe die Fraktion das Thema Bahnübergänge insbesondere mit Blick auf das S-Bahn-Netz im Rheinischen Revier 2020 auf die politische Agenda gebracht. „Denn die höhere Taktung einer S-Bahn führt an der Blumenstraße in Orken und an anderen Übergängen im Stadtgebiet zu noch längeren Wartezeiten“, sagt Max von Borzestowski, Vize des CDU-Ortsverbands. Auch im Mai vergangenen Jahres habe die Fraktion im Bauausschuss erneut auf die Dringlichkeit der Planungen und die Änderung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes hingewiesen, heißt es. Durch die Änderung des Gesetzes würde die Baumaßnahme von Bund, Land und Deutscher Bahn finanziert. In den vergangenen Jahren war das Tunnel-Vorhaben in Grevenbroich immer an der Finanzierung gescheitert.

Die CDU pocht nun darauf, die Gespräche mit der Bahn zu intensivieren. Das Thema müsse zur Chefsache gemacht werden; die Verwaltung solle „jetzt ihre Hausaufgaben erledigen, um gemeinsam mit der Deutschen Bahn Lösungen für alle weiteren Übergänge im Stadtgebiet auszuarbeiten und ein belastbares Gesamtkonzept zu formulieren“, erklärt die Fraktion in ihrer Mitteilung. Diese Ergebnisse seien auch im Mobilitätskonzept zu berücksichtigen. Nur davon auszugehen, dass die Bahn diese Punkte abarbeite, reiche nicht.

(NGZ)
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