Bauarbeiten an der Kaiserstraße Bahnübergang kurzfristig gesperrt

Langenfeld · Autofahrer mussten am Montag Umwege in Kauf nehmen. Ein Bautrupp tauschte Gleise aus.

 Am Bahnübergang Kaiserstraße laufen die Reparaturarbeiten, Autofahrer müssen Umwege fahren.

Am Bahnübergang Kaiserstraße laufen die Reparaturarbeiten, Autofahrer müssen Umwege fahren.

Foto: Dirk Heuer

Im Minutentakt drehen am Montagvormittag, 11. Juli, Autofahrer auf der Richrather Kaiserstraße ihre Fahrzeuge um: Der Bahnübergang ist gesperrt. Vor allem Ortsfremde sind verwirrt, wer sich auskennt, fährt über den Winkelsweg zu seinem Ziel..

Seit vier Uhr in der Früh werkeln die Bauarbeiter, um die defekten Schienen auszuwechseln. Ein Schienenkontrollzug hatte während einer Überprüfung mit Ultraschall Risse im Inneren der Schienen festgestellt. „Deswegen durften die schweren Güterzüge in den vergangen Tagen in diesem Bereich nur noch sehr langsam fahren“, erklärt ein Mitarbeiter der Bahn vor Ort.

Das 20-köpfige Bauteam tauscht insgesamt 120 Meter Schienenstränge rund um den Bahnübergang an der Kaiserstraße aus. Dafür verwenden sie sechs vorgefertigte Teilabschnitte. Vier von ihnen sind jeweils 15 Meter lang und zwei erstrecken sich über eine Länge von je 30 Metern.

„Wir arbeiten vor allem direkt auf dem Bahnübergang“, so der verantwortliche Mitarbeiter. Er sei besonders getroffen und die Schäden dort entsprechend groß. Die dort verlegten Schienen seien im Jahr 2010 eingebaut worden. Es gebe viele Gründe, warum es zu Rissen in den Schienen kommen kann. Aber hier auf der Güterbahnstrecke seien es vor allem die schweren Lasten, die täglich über die Strecke laufen. Hinzu käme dann noch der Auto- und Lastwagenverkehr, der die Gleise auf dem Übergang zusätzlich belastet. Und während er die Gründe erklärt, steigt viele Meter hinter ihm Wasserdampf über dem heißen Teer auf. Wenig später verfestigt der Mann mit der gelben Rüttelplatte das heiße Straßenmaterial.

Die ersten Teile des Bahnüberganges sind bereits mit neuen Schienen versehen, so dass auch der Asphalt entsprechend wieder dazwischen aufgebracht werden kann.

„Wie lange die neuen Schienen den Belastungen standhalten, kann ich nicht sagen, das hängt auch wieder vom Belastungsgrad ab“, sagt der Mitarbeiter.

Rechts und links davon hebt gleichzeitig ein Schienenkran noch alte Stränge aus dem Gleisbett. Schiene für Schiene entfernt der Mann zusammen mit zwei Helfern. „Ja, wir werden die neuen Schienen heute komplett einbauen. Das schaffen wir“, ist sich der Mitarbeiter sicher, während der Mann mit der Rüttelplatte hinter einem Lastwagen verschwindet. Langsam lichtet sich der Wasserdampf und ein Teil der neuen schwarzen Fahrbahn wird sichtbar. „Um 22 Uhr heute Abend kommt ein Team und baut die Baustellensicherung wieder ab“, sagt der Bahnmitarbeiter. „Dann ist der Übergang saniert und rechts und links davon sind auch neue Gleise eingebaut.“

Auch den Schotter tauschen die Männer in diesem Bereichen aus, um die Festigkeit der neuen Gleise zu gewährleisten. Ein kleiner Bagger ist unablässig unterwegs, um die groben Steine dorthin zu bringen, wo sie gerade benötigt werden.

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