Volleyball-Regionalliga der Frauen VC Eintracht ist neuer Tabellenführer

Geldern · Die Mannschaft um Trainer Eung-Zoll Chung hat am Wochenende mit zwei Siegen gegen die SG Langenfeld (3:1) und beim SV Wachtberg (3:0) einen großen Schritt in Richtung Aufstiegsrunde gemacht.

 Der VC Eintracht Geldern – hier Katharina Haag mit einem gelungenen Angriff – eilt mit großen Schritten in Richtung Aufstiegsrunde.

Der VC Eintracht Geldern – hier Katharina Haag mit einem gelungenen Angriff – eilt mit großen Schritten in Richtung Aufstiegsrunde.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Wer hätte das vor knapp zwei Monaten gedacht? Am 17. Oktober war der VC Eintracht Gelderrn mit einer 0:3-Niederlage beim VV Humann Essen in die neue Saison der Volleyball-Regionalliga der Frauen gestartet. Damals hatte sich Trainer Eung-Zoll Chung angesichts der großen Verletzungsprobleme kurzzeitig sogar Sorgen um die Konkurrenzfähigkeit seiner Mannschaft gemacht.

Doch die sich anbahnende Tristesse hat sich längst verzogen. Ganz im Gegenteil: Die Eintracht feierte am Wochenende zwei überzeugende Siege und verabschiedet sich als Tabellenführer in die kurze Winterpause. Am Samstag unterstrich das Team zunächst mit einem 3:1 (23:25, 25:11, 25:20, 25:22) gegen die SG Langenfeld seine Heimstärke. Einen Tag später ließen die Chung-Schützlinge auch beim Schlusslicht SV Wachtberg nichts anbrennen und wurden ihrer Favoritenrolle mit einem 3:0 (27:25, 25:19, 25:15) gerecht.

Damit hat die Eintracht in zehn Spielen der Vorrunden-Gruppe 1 bereits 23 Punkte gesammelt und besitzt glänzende Karten im Kampf um einen der ersten drei Plätze, die anschließend zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen. In den beiden restlichen Spielen reicht der Eintracht in jedem Fall ein Sieg, um ihr erstes Saisonziel schon einmal in trockene Tücher zu bringen.

Die beiden Aufgaben haben es allerdings in sich. Am Samstag, 8. Januar, empfängt der neue Spitzenreiter zunächst um 18 Uhr in der Sporthalle „Am Bollwerk“ den Verfolger PTSV Aachen II, der vor Saisonbeginn als Topfavorit gehandelt wurde. Am Sonntag, 16. Januar, führt die Reise am letzten Vorrunden-Spieltag ins Siegerland. Dort ist die Eintracht beim VTV Freier Grund Neunkirchen gefordert, der aktuell mit 18 Punkten den dritten Platz belegt.

Am Wochenende musste der Tabellenführer aus Geldern nur einen Satz abgeben – und zwar gleich den ersten. Die Gastgeberinnen wirkten gegen die SG Langenfeld anfangs etwas nervös und gerieten in eigener Halle nach einem 23:25 mit 0:1 in Rückstand. Doch die Eintracht schüttelte sich nur kurz und zeigte im zweiten Durchgang, dass sie bereit für die Aufstiegsrunde ist. Mit den präzisen Aufschlägen der Gastgeberinnen war der Gegner schlichtweg überfordert. Das ungefährdete 25:11 bedeutete in Windeseile den Satzausgleich. Auch im dritten Satz gaben die Geldernerinnen den Ton an und verschafften sich mit einem 25:20 die 2:1-Führung. Anschließend wehrten sich die Gäste noch einmal gegen die drohende Niederlage und gestalteten den vierten Durchgang bis zum Stand von 21:21 ausgeglichen. Doch dann raffte sich die Eintracht zu einem gelungenen Endspurt auf und brachte den angestrebten Dreier unter Dach und Fach.

Knapp 16 Stunden später machte sich die Gelderner Mannschaft als neuer Tabellenführer auf den Weg in Richtung Bonn. Schlusslicht SV Wachtberg, das am Tag zuvor mit 0:3 beim SC 99 Düsseldorf verloren hatte, war allerdings offensichtlich nicht gewillt, am vierten Advent Geschenke zu verteilen. Die favorisierten Gäste stießen auf hartnäckige Gegenwehr und waren am Ende froh, den ersten Satz mit 27:25 für sich entscheiden zu können.

Was dann im zweiten Satz passierte, wird Maxima Schröder garantiert so schnell nicht mehr vergessen. Die Eintracht war zunächst völlig von der Rolle und geriet mit 0:7 und später mit 8:19 ins Hintertreffen. Doch dann schritt die 19-jährige Außenangreiferin zur Tat und an die Aufschlaglinie. Die junge Studentin sollte tatsächlich das Kunststück fertig bringen, mit 17 Angaben 17 Punkte in Serie einzuleiten. Sie ließ sich dabei auch nicht von Auszeiten und Wechseln des konsternierten Gegners aus der Ruhe bringen. Mit einer 2:0-Führung im Rücken ließ sich die Eintracht im dritten Satz den Sieg nicht mehr nehmen. „Meine Mannschaft ist wieder einmal für ihren Siegeswillen belohnt worden. Diesen Schwung wollen wir mit ins neue Jahr nehmen“, sagte Trainer Chung.

VC Eintracht Geldern: Schröder, Djur­djevic, Otto, Baumann, Kallweit, Patzke, Kordt, Schuldt, Verheyen, Haag, Mülders.

(mahei)
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