Fußball-Bezirksliga TSV Weeze kann auf einen großen Kader bauen

Weeze · Trainer Sebastian Steinhauer will seine Mannschaft offensiver spielen lassen. Glück im Unglück: Torhüter Jendrik Ferdenhert hat sich nicht so schlimm verletzt wie befürchtet.

 Sebastian Steinhauer löste Marcel Zalewski beim TSV Weeze als Trainer ab.

Sebastian Steinhauer löste Marcel Zalewski beim TSV Weeze als Trainer ab.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Sechs Jahre hatte Trainer Marcel Zalewski beim Fußball-Bezirksligisten TSV Weeze das Sagen. Damit ist seit Juni Schluss. Sein Nachfolger ist Sebastian Stein­hauer. Er hat Stationen in Krefeld, Wachtendonk und Winnekendonk hinter sich und wünscht sich für sein neues Team vor allem eins: „Es wäre schön, wenn wir mal wieder eine vollständige Spielzeit absolvieren könnten.“ Auf ein konkretes Saisonziel hat sich der TSV noch nicht festgelegt. „Wir wollen aber mit dem Abstieg nichts zu tun haben und an die gute Platzierung der Abbruch-Spielzeit anknüpfen“, so der Coach. Da stand der TSV auf Platz vier.

Wie das erreicht werden soll, weiß Steinhauer auch schon: Er hat seine Mannschaft offensiver ausgerichtet und will attraktiven Fußball spielen – natürlich mit Augenmaß. „In unserer Klasse kann kein Team 90 Minuten lang Pressing spielen“, sagt der Trainer. Schon gar nicht nach der Corona-Pause, die auch bei den Weezern nicht ohne Folgen blieb. „Zu Beginn hatten wir zahlreiche leichte muskuläre Verletzungen, die auf die lange Pause zurückzuführen sind“, sagt Martin van Hall, der Sportliche Leiter des TSV. „Glücklicherweise sind wir medizinisch aber sehr gut aufgestellt.“ So waren die meisten Verletzungen schnell auskuriert. Die Mannschaft hat inzwischen ein gutes Fitness-Level erreicht – auch aufgrund der zahlreichen Testspiele.

Gleich acht an der Zahl absolvierte der TSV und steigerte sich dabei von Woche zu Woche, sodass der 3:0-Sieg im Kreispokal gegen den SV Herongen schon mehr als ordentlich anzuschauen war. Im entscheidenden Spiel um den Einzug in den Niederrheinpokal gab es dann allerdings einen Schock. Beim A-Ligisten Alemannia Pfalzdorf verlor der TSV nicht nur die Partie mit 0:2, sondern auch seine neue Nummer eins. Torhüter Jendrik Ferdenhert, Neuzugang von der SV Hönnepel-Niedermörmter, erlitt eine Knieverletzung.

„Wir waren sehr glücklich darüber, mit Jendrik einen neuen, talentierten Schlussmann gefunden zu haben“, sagt van Hall. Leichtes Aufatmen gab es immerhin ein paar Tage später nach einer MRT-Untersuchung. Meniskus und Kreuzband sind heil geblieben. Eine Knochenprellung des Schienbeins sowie eine leichte Kapseldehnung bedeuten zwar Glück im Unglück, aber trotzdem etwa vier Wochen Pause.

Deshalb ist A-Jugend-Torwart Lukas Janssen kurzfristig zum Senior erklärt worden und wird womöglich schon am Sonntag in der Partie beim FC Aldekerk auf dem Feld stehen. Das könnte bei zwei weiteren Youngstern der Fall sein. Neben Nick Herbst (1. FC Kleve A-Jugend) ist auch der kürzlich zugezogene Bulgare Ilkay Murat neu dabei.

Den 27-köpfigen Kader bezeichnen die Verantwortlichen als ausgeglichen und gut besetzt. Abgänge gibt es – von Zalewski abgesehen – keine. Und neben den externen Zugängen sind einige A-Jugendliche dazugestoßen, die der als Talentförderer geltende Steinhauer bereits ins Team integriert hat.

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