Ehemalige ATV-Spielerin Katharina Hufschmidt „Es tut mir in der Seele weh, nicht helfen zu können“

Kerken · Die Handballerin hat das sportliche ABC beim TV Aldekerk erlernt. Nach mehreren Stationen spielt sie nun für die SG Kirchhof, die ab Sonntag in der Aufstiegsrelegation Gegner des ATV ist. Die beiden Duelle wird sie aber verpassen. Sie erklärt, warum.

 Katharina Hufschmidt ist am Handgelenk verletzt.

Katharina Hufschmidt ist am Handgelenk verletzt.

Foto: SG Kirchhof

In der Relegation zur Zweiten Handball-Bundesliga der Frauen gegen die SG Kirchhof wird es ein Wiedersehen mit einer Spielerin geben, die ihr ABC beim TV Aldekerk erlernt hat. Katharina Hufschmidt suchte aber schon früh den Weg in die Zweite Liga. Nach ihrem letzten A-Jugend-Jahr in Buxtehude, in dem sie Deutsche Meisterin wurde, kam sie nach drei Jahren beim TV Beyeröhde in dieser Saison zur SG Kirchhof. Mitspielen kann sie gegen den TV Aldekerk aber nicht. Sie laboriert derzeit noch an einem langwierigen Diskussabriss im rechten Handgelenk. Im Interview erklärt sie, welche Chancen ihr Team hat.

Zuerst die wichtigste Frage: Was macht Ihre Verletzung?

Katharina Hufschmidt Danke der Nachfrage. Meine Operation ist nun vierzehn Tage her und das Handgelenk durch eine Orthese sechs Wochen komplett stillgelegt. Derzeit halte ich mich dennoch im Medical Park Mönchengladbach körperlich fit.

Die SG Kirchhof ist in dieser Saison nicht über den drittletzten Tabellenplatz in der Zweiten Bundesliga hinausgekommen. Lediglich sechs Erfolge standen in der Endabrechnung zu Buche. Was ist in dieser Spielzeit denn alles falsch gelaufen?

Hufschmidt Nach einer guten Vorbereitungszeit sind wir zunächst gut in Tritt gekommen und auch ordentlich gestartet. Dann jedoch hatten wir mit vielen Quarantäne-Ausfällen und Verletzungen zu kämpfen, was uns schließlich so weit zurückgeworfen hat.

Bei den beiden Partien gegen den TV Aldekerk sind Sie zum Zuschauen verdammt. Wie sehr schmerzt es, beim Saisonfinale nicht eingreifen zu können?

Hufschmidt Sehr, es tut mir in der Seele weh, den Mädels nicht helfen zu können. Durch Verletzungspech und die Corona-Infektion war es einfach nicht meine Saison. Ich glaube, jeder Spieler weiß und kann nachvollziehen, wie schlimm es ist, an der Seite zu sitzen und nicht eingreifen zu können.

Spielt es eine Rolle, dass der ATV der Gegner ist?

Hufschmidt Natürlich ist es immer eine besondere Situation, gegen seinen Heimatverein zu spielen. Aber in den 60 Minuten auf dem Spielfeld, ist es ein Gegner wie jeder andere auch.

Welches Team sehen Sie im Vorteil? Wer wird die Nase vorne haben?

Hufschmidt Es ist sehr schwierig, jemandem einen Vorteil zuzusprechen. Die Relegation hat, wie Pokalspiele auch, ihre eigenen Gesetze. In Kirchhof gibt es sicher viele Spielerinnen mit Erfahrungen aus der Zweiten Liga oder höher. Mit Aldekerk steht uns ein Team gegenüber, das besonders über seinen starken Kampfgeist und über die Mannschaft kommt. Das macht den ATV sehr stark und unberechenbar. Da möchte ich mich nicht festlegen.

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