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Am 22. Mai geht die Agri-Fun-Tour an den Start Touristen für grüne Branche begeistern

Straelen · Die Landfrauen Straelen bereiten die Agri-Fun-Tour vor. Damit sollen Landwirtschaft und Gartenbau dem Verbraucher näher gebracht werden. Am 22. Mai fällt der Startschuss für die von Leader geförderte Veranstaltung.

 Einige Frauen aus dem Orga-Team der Agri-Fun-Tour (v.l.): Simone Beterams, Stefanie Straeten, Carmen Filla, Ingrid Berghs-Trienekens, Agnes Peeters, Marita Rattmann und Stefanie Maaßen.  
  Foto: Klatt

Einige Frauen aus dem Orga-Team der Agri-Fun-Tour (v.l.): Simone Beterams, Stefanie Straeten, Carmen Filla, Ingrid Berghs-Trienekens, Agnes Peeters, Marita Rattmann und Stefanie Maaßen. Foto: Klatt

Foto: Klatt

Pink, Blau und Gelb. Das sind die Farben von drei neuen Strecken, die bald von „Fietsern“ abgefahren werden können. Es handelt sich um die Agri-Fun-Tour, für die auf dem Straelener Markt am Sonntag, 22. Mai, um 11 Uhr die Eröffnungsfeier stattfindet. Damit wird ein Projekt Realität, mit dem sich die Straelener Landfrauen schon seit Jahren beschäftigen. Es geht darum, den Konsumenten die Landwirtschaft und den Gartenbau näher zu bringen.

Ein Vorhaben, das die Landfrauen ursprünglich in einem größeren Rahmen umsetzen wollten. Alles begann damit, dass Marita Rattmann, die Vorsitzende der Straelener Landfrauen, und Kollegin Ingrid Berghs­-Trienekens 2016 auf einer Fortbildung von einem Radweg zu Höfen in Seppenrade erfuhren. „Das betraf aber nur die Landwirtschaft, nicht den Gartenbau“, erinnern sie sich. Die Straelenerinnen überlegten sich, für ihre eigene Version beide Wirtschaftszweige zusammenzubringen. Innerhalb des Leader-Verbunds mit Nettetal, Geldern und Kevelaer luden sie auch die Landfrauen aus diesen Städten ein. Es zeigte sich aber, dass ein Zusammengehen zu viert den Rahmen sprengen würde. „So sind wir in Straelen als Pilotprojekt am Start.“

Die Ortsgruppe Straelen der Landfrauen bildete eine zwölfköpfige Arbeitsgruppe, überwiegend mit Vertretern aus aktiven Betrieben, und begann 2019 mit dem Entwickeln eines Konzepts. Sandra Rudolph vom Marketingbüro Canders aus Holt holte man für die Projektbetreuung. Studenten der Hochschule Rhein-Waal halfen unter anderem bei der Suche nach einem Logo. Ein Dozent der Fontys-Hochschule Venlo gab den Frauen Tipps zur Denkweise der potentiellen Besucher. „Die Zahl der ,Best Ager‘ mit E-Bikes nimmt zu“, weiß Ingrid Berghs-Trienekens.

„Für uns als Betriebe ist vieles plausibel, aber bei vielen ist das Wissen von Landwirtschaft verloren gegangen“, sagt Marita Rattmann. Es sei immer alles verfügbar, ergänzt Landfrau Carmen Filla. Dabei sei vielen gar nicht bewusst, dass hinter den regionalen und saisonalen Produkten harte Arbeit auf Familienbetrieben steckt.

Die Landfrauen mussten einen Behörden-Marathon absolvieren, die Corona-Pandemie führte zu Verzögerungen. Die ausgearbeiteten Fahrradrouten mussten zum Teil geändert werden, weil der Kreis Kleve darauf bestand, die vorhandenen Strecken zu nutzen. Einige Betriebe liegen aber nicht direkt an diesen Trassen, zu ihnen führen Extra-Abzweige, auf die an den Radroutenschildern hingewiesen wird. In einem 20-seitigen Prospekt legten die Landfrauen dem Leader-Büro dar, wie sie die Radfahrer auf den Routen Gartenbau und Landwirtschaft in Straelen erleben lassen möchten.

52 Betriebe lassen sich bei der Agri-Fun-Tour erradeln. Viele von ihnen haben Hofläden und Bauerncafés, in denen sich die Erzeugnisse kaufen lassen und wo man rasten kann, bevor man zur nächsten Station aufbricht. Die pinke, blaue und gelbe Route werden durch ein Zusatzschild an den rot-weißen Radwegenetztafeln gekennzeichnet. Jede der Routen ist 20 bis 30 Kilometer lang, das gesamte Straelener Territorium wird abgedeckt. Sie sind verknüpft mit den Green-City-Touren, die von der Stadt seit Jahren mit Erfolg angeboten werden. Rastplätze sind eingerichtet, und an vier entlegenen Stellen wurden extra Wetterschutzhütten gebaut, die auf den Plänen mit entsprechenden Symbolen versehen sind.

An den Feldern entlang der ausgeschilderten Agri-Fun-Tour-Routen werden Info-Tafeln aufgestellt. Sie verraten alles über die Fruchtfolgen auf den Flächen und werden je nach Saison angepasst. An den Betrieben selbst stehen ebenfalls Info-Tafeln. Sie sind mit QR-Codes versehen und können so regelmäßig aktualisiert werden durch Filme und Fotos, etwa aus den Ställen. Auf Erlebnisstationen und beim Kinderspaß wird auch jungen Besuchern einiges geboten, Lehrreiches über Landwirtschaft und Gartenbau. Das Maskottchen „Funny“, ein Mädchen in gelbem Kleid mit grünem Namenszug und roten Haaren, lädt zum Mitmachen ein.

Die Eröffnung der Agri-Fun-Tour am 22. Mai ist aber nur der Beginn des Leader-Projekts. Es gibt noch mehr Elemente im Konzept, die nach und nach umgesetzt werden. Und eventuell stoßen später noch einige Betriebe dazu und machen mit.

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