Wegen eingeschränkter Nutzung von Kitas Elternbeiträge in Geldern – ausgesetzt oder reduziert

Geldern · Der Beschluss wurde vom Rat einstimmig gefasst. SPD-Fraktionsvorsiztzender Andreas van Bebber wundert sich, dass die Entlastung für Eltern insgesamt nicht höher ausfällt.

 Kita-Beiträge müssen erst mal nicht gezahlt werden.

Kita-Beiträge müssen erst mal nicht gezahlt werden.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Nachdem andere Kommunen bereits eingelenkt haben, zieht Geldern nach: Auch die LandLebenStadt setzt die Elternbeiträge für die Betreuung in Kindertagesstätten sowie für die Kindertagespflege, den Offenen Ganztag und die flexiblen Betreuungsangebote in den Grundschulen für Februar aus. Für März bis Mai werden die Beiträge um die Hälfte reduziert. Dabei spielt es keine Rolle, ob in diesem Zeitraum eine Notbetreuung in Anspruch genommen wurde.

Hintergrund ist die Einigung zwischen dem Land und den kommunalen Spitzenverbänden bei der Kostenaufteilung für die Erstattung der Elternbeiträge vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Mit dem Beschluss, den Gelderns Stadtrat einstimmig gefasst hat, folgen die Mitglieder dieser Einigung der kommunalen Spitzenverbände mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die eine landesweite Regelung vorsieht. Warum sie dafür so lange gebraucht haben, blieb dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas van Bebber allerdings ein Rätsel. Er hatte mit einer höheren Entlastung für Familien gerechnet.

Grund für die Aussetzung beziehungsweise Reduzierung der Beiträge ist, dass das Angebot aufgrund der Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt in Anspruch genommen werden konnte. Von den aufzuteilenden monatlichen Kosten in Höhe von 112.600 Euro entfallen somit 56.300 Euro auf die Eltern sowie jeweils 28.150 Euro auf das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Geldern.

„Es ist immer noch so, dass die Eltern den größten Anteil an den Kosten tragen müssen“, sagte van Bebber. „Da sieht man mal, welchen Stellenwert das Thema Familie hat.“

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