Gärtnerische Betriebshelfergemeinschaft Niederrhein Wenn der Gärtner krank wird, ist schnell Hilfe zur Stelle

Gelderland · Die Gärtnerische Betriebshelfergemeinschaft Niederrhein ist jetzt Mitglied im Netzwerk Agrobusiness Niederrhein und unterstützt die Unternehmen.

 Franz-Willi Honnen, Anke Schirocki und Ulrich Nent (v.l.) in einem Gartenbaubetrieb.

Franz-Willi Honnen, Anke Schirocki und Ulrich Nent (v.l.) in einem Gartenbaubetrieb.

Foto: Agrobusiness Niederrhein

In einem Gartenbaubetrieb müssen die Pflanzen regelmäßig bewässert und die Bestellungen pünktlich an die Kunden ausgeliefert werden. Wenn das nicht klappt, weil der Unternehmer oder sein Ehepartner wegen Krankheit oder Unfall ausfällt, kann das die Existenz eines Gartenbaubetriebs gefährden. Damit in solchen Fällen ganz schnell Hilfe in den Betrieb kommt, wurde 1983 die Gärtnerische Betriebshelfergemeinschaft Niederrhein gegründet. „Es gab damals schon viele Betriebshelfergemeinschaften“, berichtet Franz-Willi Honnen, Geschäftsführer der Betriebshelfergemeinschaft. „Aber am Niederrhein gab es sie nur für die Landwirtschaft. Die Fachkenntnisse im Gartenbau sind jedoch sehr spezifisch. Und ein Melker aus einem Milchviehbetrieb wird nicht in der Lage sein, ohne Einführung einen Klimacomputer in einem Gewächshaus zu bedienen.“ Nun ist der Verein Mitglied im Netzwerk Agrobusiness Niederrhein.

Der gemeinnützige Verein hat heute 330 Mitglieder und sechs beim Verein fest angestellte Betriebshelfer. Sie decken das Gebiet von Kleve Nord, Kleve Süd, Emmerich, Aachen bis nach Köln ab. „Größer darf das Gebiet nicht sein“, sagt Honnen, „sonst haben die Betriebshelfer eine zu weite Anfahrt.“

Die Betriebshelfer werden in den Unternehmen manchmal nur für einige Tage und dann wieder für einen längeren Zeitraum eingesetzt. Dort müssen sie sich in kürzester Zeit auf neue fachliche und zwischenmenschliche Anforderung einstellen. Ulrich Nent ist ein Betriebshelfer und seit einem halben Jahr dabei. „Ich arbeite gerne für die Betriebshelfergemeinschaft, da die Aufgaben absolut abwechslungsreich sind und mich immer wieder vor neue Herausforderungen stellen“, sagt Nent. „Es ist möglich, dass der Betriebshelfer heute in einem Erikenbetrieb die Beregnungsanlage korrekt bedienen und morgen in einem Tomatenbetrieb den Ernteablauf reibungslos koordinieren muss“, erklärt Honnen.

„Sind das vor allem junge Menschen, die sich für den Einsatz als Betriebshelfer begeistern?“, fragte Anke Schirocki, Geschäftsführerin des Netzwerks Agrobusiness Niederrhein, bei ihrem Besuch in einem Betrieb, bei dem Honnen ihr die Betriebshelfergemeinschaft vorstellte. „Das würde man meinen“, sagte Honnen, „es sind aber vor allem ältere Kollegen, die sich dieser Aufgabe stellen.“ Honnen sucht intensiv nach weiteren Betriebshelfern, die bereit sind, für die Betriebshelfergemeinschaft zu arbeiten. Gefragt sind flexibel einsetzbare Gärtnermeister und Gartenbautechniker.

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