Energieeinsparungen in Rheinberg, Xanten, Alpen und Sonsbeck In den Schulen laufen warmes Wasser und Heizungen weiter
Xanten/Rheinberg/Alpen/Sonsbeck · Die Ankündigung der Stadt Hilden, vor dem Hintergrund der drohenden Gasknappheit Schulen und Turnhallen das warme Wasser abzustellen, hat für Diskussionsstoff gesorgt. Wie sieht es in Rheinberg, Alpen, Xanten und Sonsbeck aus?
Die Stadt Rheinberg hat solche Pläne nicht. „Und ich kann nur hoffen, dass wir nicht gezwungen sein werden, darüber nachzudenken“, sagte Bürgermeister Dietmar Heyde. Schon seit Jahren prüfe die Stadt, wie sie ihre Gebäude ökologisch auf den neuesten Stand bringen kann. So gebe es bereits einige Grundschulen und Turnhallen mit Pelletheizungen. Das Solvay-Hallenbad ist mit einem Blockheizkraftwerk ausgestattet, das mit Erdgas läuft, aber dank Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom produziert.
So ist es auch in Alpen, wo ein Verein im Hallenbad das Heft in der Hand hat und entscheiden muss, ob das Wasser im Winter etwas kälter sein wird als üblich. In den Schulen aber werden Kinder und Jugendliche kaum frieren müssen. Lediglich die Grundschule Zum Wald wird noch mit Gas befeuert. Hier bieten sich möglicherweise Einsparpotenziale. Thema waren die im Rathaus bislang noch nicht, so Klimaschutzmanager Luuk Masselink. Nach den Sommerferien wird nach dem aktuell laufenden Umbau der Heizung in der Grundschule in Veen der bisherige Brennstoff auch von Holzpellets abgelöst. Auch das Schul- und Sportzentrum heizt komplett mit Holz, sodass nach dem Sport wohl weiter warm geduscht werden und Unterricht in wohliger Atmosphäre stattfinden kann. Und im Rathaus kann’s in den Amtsstuben nur bei einem „extrem kalten Winter“ ungemütlich werden. „Denn die Grundlast wird mit Holzpellets sichergestellt“, so Masslink: „Erst wenn mehr Wärme gebraucht wird, springt die Gasheizung an.“
Für die Gemeinde Sonsbeck sind Abschaltungen an Schulen und Turnhallen kein Thema. Die Grundschule wird seit Jahren mit Holzpellets geheizt. Die Grundschul-Turnhalle hat noch eine Gasheizung. Das Gebäude wird derzeit aber energetisch saniert, wobei ebenfalls auf Holzpellets umgerüstet wird. Niklas Franke, Xantens Technischer Dezernent, sagt, dass es technisch nicht so leicht sei, Warmwasser einfach abzustellen. „In den Duschen könnten sich bei stehendem Wasser Legionellen bilden.“ Ein Verwaltung-Team ermittle, welche Einsparpotenziale es in den kommunalen Gebäuden gibt. Die Ergebnisse sollen dem Rat vorgelegt werden, rechtzeitig vor der nächsten Heizperiode. Denkbar sei es, Ferienwohnungen nicht zu vermieten, um Energie zu sparen, so Franke. Definitiv soll mit Nutzern ein optimiertes Heiz- und Lüftungsverhalten abgestimmt werden. Ein großes Thema sei die bauliche Optimierung. In den Außenbezirken seien mehrfach Wärmepumpen eingesetzt worden. Im Ortskern werden Schulzentrum und Hallenbad, aber auch weitere Gebäude wie Feuerwehr und Flüchtlingsunterkunft vom eigenen Blockheizkraftwerk versorgt, das Biomethan als Brennstoff nutzt.
