Wirtschaftspreis in Straelen Geplauder bei Grünkohl und Getränken
Straelen · Einiges zu lachen gab es schon während der Verleihung der „Grünen Couch“. Beim gemütlichen Teil danach ging es heiter weiter.
Es gab eine Premiere bei der Verleihung der „Grünen Couch“ im Forum. Aber es gab auch so etwas wie Abschied. Zum letzten Mal begrüßte Hans-Josef Linßen als Bürgermeister die Gäste im vollen Forum. Ähnliches steht ihm nach seinem Verzicht auf eine erneute Kandidatur bei den Kommunalwahlen in den nächsten Wochen beim Weihnachtsmarkt und Neujahrsempfang bevor. Er fühle sich „zweigeteilt“, bekannte er am späteren Abend im Gespräch. Auf keinen Fall aber wolle er seine letzten Arbeitsmonate gemächlich ausklingen lassen, sondern sich nach wie vor voll für Straelen einsetzen.
So wie die vielen Geschäftsleute im Publikum, denen der Rathaus-Chef eingangs dankte. „Sie bringen mit ihrer Kreativität Straelen voran.“ Ein besonders dickes Lob ernteten natürlich die Personen, die an diesem Abend im Mittelpunkt standen: die Preisträger der „Grünen Couch“, Bernd Heußen und Sandra Fleuren vom „Straelemann“ sowie die Vertreter der drei Bepflanzungsinitiativen in Straelens Innenstadt, in Broekhuysen und in Auwel-Holt.
Einige Gartenbaubetriebe dürften, wie die Wirtschaft allgemein, händeringend auf der Suche nach Nachwuchskräften sein. Ein Forum, Betriebe und künftige Auszubildende zusammenzubringen, ist die Straelener Ausbildungsmesse. Sie erlebt im nächsten Jahr, genau am 26. September, ihre mittlerweile vierte Auflage.
Marta Sommerkamp und Klaudia Werdin von der Unternehmergemeinschaft „AusStraelen“ warben beim Wirtschaftstreff dafür. Unter dem Titel „Karriere Kick Straelen“ wird die Ausbildungsmesse in locker-flockiger und moderner Form daherkommen. Ein kurzer Videofilm aus Mönchengladbach machte Lust darauf.
Die erwähnte Premiere bereicherte die offizielle Ehrung der Preisträger. In Filmen wurden die Aktionen und Tätigkeiten der Auszuzeichnenden vorgestellt. Was Gerhard Seybert und sein Team da auf die Leinwand gebracht hatten, sorgte für manchen Lacher und erntete verdienten Beifall. Den bekam auch Stefan Hagen als Hauptredner. „Nur Mut – mutig handeln in unsicheren Zeiten“ hatte er seinen 50-minütigen Beitrag überschrieben. Wobei mit „unsicher“ eher „schnelllebig“ gemeint sein dürfte. Die in hohem Tempo daherkommenden Veränderungen akzeptieren, lösungsfokussiert handeln und mitgestalten – dazu forderte er die Zuhörer auf. Wobei lösungsfokussiert bedeute, dass man sich die Analyse der Fehler sparen kann. Denn die koste nur Zeit und Kraft, die für die Problemlösung benötigt werden.
Probleme wurden beim abschließenden „Come together“, wie es im besten Wirtschaftsdeutsch heißt, eher weniger besprochen. Der Geräuschpegel im Forum ließ vielmehr auf angeregte und heitere Gespräche schließen, garniert mit leckerem Grünkohl vom „Straelener Hof“ sowie Bier, Wein und alkoholfreien Getränken. Netzwerken auf angenehme Art.