Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde der "grüne Krauskohl" im Mittelmeerraum angebaut und von den alten Ägyptern und Griechen als Heilpflanze genutzt. Hippokrates empfahl gegen Magen-Darm-Beschwerden und Husten eine Grünkohlbrühe. Die Bauern im antiken Rom verdienten viel Geld, da der "sabellinische Kohl" dort sehr geschätzt wurde. Aufzeichnungen zufolge wurde der Kohl in Deutschland erst im 16. Jahrhundert in die Kräuterbücher aufgenommen.
Inhaltsstoffe und Nährwerte des Grünkohls
Neben den Inhaltsstoffen wie Senfölglykoside, die für den bitteren Geschmack des Kohls sorgen, enthält der Kohl einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C und Kalzium. Zudem weist der Grünkohl im Vergleich zu anderen Gemüse-Sorten einen enorm hohen Gehalt an Betacarotin auf. Außerdem bietet der Grünkohl die folgenden Nährwerte pro 100 Gramm:
Fett: 0,8 Gramm
Eiweiß: 3,8 Gramm
Kohlenhydrate: 2,7 Gramm (davon Zucker: 2 Gramm)
Ballaststoffe: 4 Gramm
Kalorien: 41 kcal (172 KJ)
Grünkohl richtig zubereiten
Viele Rezepte beinhalten die Angabe, dass der Grünkohl etwa eineinhalb Stunden lang gekocht werden muss. Die Zubereitung ist jedoch auch mit einer kürzeren Garzeit möglich. Von Vorteil ist zudem an einer kürzeren Kochzeit, dass die wertvollen Inhaltsstoffe des Grünkohls nicht verloren gehen.
Als typisches Wintergemüse wird der Grünkohl üblicherweise mit Speck und Butterschmalz sowie deftigen Beilagen, wie zum Beispiel Kassler oder Mettwurst serviert. Aber auch Grünkohlsuppen oder Gemüse-Eintöpfe mit Grünkohl kommen im Herbst und Winter häufig auf den Tisch. Ebenso schmeckt der Grünkohl aber auch blanchiert im Salat.
Auch ohne das vorherige Kochen kann der Kohl als Rohkost verzehrt werden. In vielen Green-Smoothie-Rezepten ist der Grünkohl außerdem ein wichtiger Bestandteil.
Darüber hinaus dient der Grünkohl auch als pikanter Snack. Hierfür werden die Blätter zerkleinert, gewürzt und anschließend frittiert oder gebacken. Wer die Grünkohlchips nicht frisch zubereiten möchte, kann diese auch im Naturkosthandel oder im Bio-Laden kaufen.