Live-Musik in Geldern „Blues scheint in Geldern nicht mehr gefragt zu sein“
Geldern · Willi Teloo vom Culturkreis Gelderland zur Absage des Konzerts mit den „Bluesbones“. Er sieht die Zukunft des Vereins in Gefahr.
Mit viel Hoffnung ist der Culturkreis Gelderland den Neustart angegangen. Doch jetzt muss er enttäuscht das für den 14. Mai geplante Konzert mit den „Bluesbones“ auf das Frühjahr 2023 verlegen.
Vereinsvorsitzender Willi Teloo: „Wir waren schon nach dem ersten Konzert am 16. April mit der Leif-de-Leeuw-Band überrascht, dass wir nur knapp 100 Gäste im Gasoline Blues Club begrüßen durften; mit mindestens 125 hatten wir gerechnet und mit 150 kalkuliert. Und jetzt mussten wir knapp zwei Wochen vor dem Auftritt von „The Bluesbones“ die Reißleine ziehen, da wir bis zum 14. Mai garantiert selbst diese für uns bescheidene Besucheranzahl sicher nicht erreicht hätten.“
Nach 20 Jahren Erfahrung könne der Verein hochrechnen, wie der Vorverkauf zu welchem Zeitpunkt laufen muss, um bestimmte Werte zu erreichen. Teloo: „Zu diesem Zeitpunkt sind unter normalen Bedingungen mindestens 75 Prozent unserer Ziele erreicht; für das anstehende Konzert standen wir gerade mal bei 33 Prozent.“
Laut Teloo werden jetzt erst einmal die Wunden geleckt, alle müssten die Enttäuschung verdauen. „Ich persönlich habe hart an der Absage und der Enttäuschung zu knacken, alle Vorbereitungen für die Katz.“ Er fürchtet sogar um die Zukunft des Culturkreises Gelderland. Wenn die nächsten Termine keinen eindeutigen Trend zu „Vor-Corona-Zeiten“ erkennen lassen, wo die Konzerte nie unter 180 Besuchern lagen, werde der Fortbestand des kleinen Vereins auf den Prüfstand gestellt, „denn dann scheint der Blues in Geldern wohl nicht mehr gefragt zu sein“.
Bereits gekaufte Karten für die „Bluesbones“ behalten ihre Gültigkeit. Oder man kann sie zurückgeben an den Culturkreis Gelderland, Kirchplatz 5, in Geldern unter Angabe der Bankverbindung.
