Coronavirus am Niederrhein Neue Corona-Variante in Wachtendonk nur zufällig entdeckt

Wachtendonk · Bürgermeister Paul Hoene geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Der Befund war nur zufällig festgestellt worden, weil stichprobenartig auf die neue Variante geprüft worden ist.

 Die Omikron-Variante ist in Wachtendonk festgestellt worden. Wegen der aktuellen Corona-Lage machte die Politik den Vorschlag, die Ratssitzung in der Turnhalle am Schoelkensdyck abzuhalten statt im Alten Kloster.

Die Omikron-Variante ist in Wachtendonk festgestellt worden. Wegen der aktuellen Corona-Lage machte die Politik den Vorschlag, die Ratssitzung in der Turnhalle am Schoelkensdyck abzuhalten statt im Alten Kloster.

Foto: Gemeinde Wachtendonk

Paul Hoene hatte am Freitag schon früh eine Videokonferenz. Wachtendonks Bürgermeister sprach mit seinen 15 Amtskollegen im Kreis und der Kreisverwaltung über die Corona-Lage. „Der Kreis schafft es zunehmend, liegen gebliebene Fälle aufzuarbeiten“, gab er einen positiven Aspekt aus der Runde wieder. Was ihm allerdings Sorge bereitet, ist der am Donnerstag gemeldete Omikron-Fall aus Wachtendonk. Der Befund sei bei einer Stichprobe zufällig aufgefallen, nur fünf Prozent der Fälle würden auf Omikron getestet. „Ich gehe von einer hohen Dunkelziffer aus“, sagte Hoene. Und es sei vermutlich davon auszugehen, dass es noch in weiteren Kommunen des Kreises bereits Omikron-Fälle gebe.

Neues zum Wachtendonker Fall konnte die Kreisverwaltung am Freitag nicht bekanntgeben. „Es ist unbekannt, wo sich die Person infiziert hat“, teilte Kreispressesprecher Timo Güdden auf Anfrage mit. Im Unterschied zu den Vorfällen in Rees handle es sich nicht um Reiserückkehrer. Die zuständigen Stellen sind weiter auf der Suche nach dem Ansteckungsherd.

Bürgermeister Hoene berichtete, dass die Betroffenen in Wachtendonk, eine Familie, wohl alle symptomfrei seien. Die vier Personen hatten sich laut Kreis nach dem ersten positiven Schnelltest sofort in Quarantäne begeben. Es gebe zwei zusätzliche Kontaktpersonen. Bürgermeister Hoene hofft, dass sich nichts Weiteres daraus ergibt.

Seitens der Gemeinde wird laut Hoene im Einzelhandel stichprobenartig die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Mehr sei nicht zu schaffen. „Unser Ordnungsamt ist mit der Kontaktnachverfolgung gut beschäftigt.“ Die neueste Entwicklung hat in Wachtendonk zu Diskussionen über die Ratssitzung am kommenden Montag geführt. Einige Parteien fordern die Verlegung in die Turnhalle am Schoelkensdyck. Die Verwaltung möchte aber am Sitzungssaal im Bürgerhaus „Altes Kloster“ festhalten. Hoene: „Die Lüftung dort ist ausreichend.“

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