Freizeitgestaltung in Wachtendonk Neuer Bücherschrank an der Nierspromenade

Wachtendonk · Am Friedensplatz in Wachtendonk ist ein Bürgerprojekt verwirklicht worden. Literaturfreunde können sich dort Lesestoff mitnehmen. Und auch selber welchen spenden.

 Gut gefüllt ist der Bücherschrank auf der Wachtendonker Nierspromenade. Barbara Mertens (2.v.l.) hat dieses Bürgerprojekt angestoßen.

Gut gefüllt ist der Bücherschrank auf der Wachtendonker Nierspromenade. Barbara Mertens (2.v.l.) hat dieses Bürgerprojekt angestoßen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Historische Romane stehen da drin, romantische Geschichten, Kochbücher, Kinderbücher und viel mehr. Reichlich Lesestoff findet sich in dem neuen Bücherschrank. Er steht auf dem Friedensplatz in Wachtendonk und wurde jetzt offiziell eingeweiht. Die mehr als mannshohe Säule besteht aus widerstandsfähigem Corten-Stahl, die beiden gegenüberliegenden Türen sind transparent, so dass Literaturfreunde sich über das Angebot mit einem schnellen Blick informieren können, bevor

„Lesen stärkt die Seele – entdecken – lesen – tauschen“: Getreu diesem Motto ist dieses Bürgerprojekt entstanden. Initiatorin ist Barbara Mertens. „Ich habe in so vielen Kommunen Bücherschränke gesehen, zuletzt auch bei meiner Tochter in Baden-Württemberg, da habe ich gedacht: So etwas fehlt in Wachtendonk“, erzählt sie. Sie holte den Verein „Wir 50 plus“ ins Boot, weil der zuschussberechtigt ist. Im Oktober 2020 stellte sie den entsprechenden Bürgerantrag, im Dezember 2020 genehmigte ihn der Gemeinderat. Unter anderem wegen Corona hat es mit der Umsetzung etwas gedauert.

5000 Euro hat die Gemeinde Wachtendonk als Zuschuss gegeben. Die restlichen 2500 Euro kamen von Sponsoren, die auf der Informationstafel am Bücherschrank genannt sind. Mit 30 Büchern ist Barbara Mertens gestartet, mittlerweile warten rund 100 in dem Schrank auf Leser. Am Bücherschrank können sich Bürger ein Buch aussuchen, es mitnehmen, lesen, zurückbringen oder auch ein eigenes Buch für andere zur Verfügung stellen. So soll immer ausreichend, abwechselndes und kostenloses Lesematerial zur Verfügung stehen.

Bürgermeister Paul Hoene hofft auf viele weitere Bürgerprojekte. Nach seiner Aussage ist das jährliche Budget von 25.000 Euro nicht ausgeschöpft. Mitmachen kann jeder Bürger oder Verein der Gemeinde Wachtendonk, der eine Idee hat, die die Gemeinde lebenswerter macht. Von der Förderung ausgeschlossen sind politische Vereinigungen und Vereine, an denen die Gemeinde beteiligt ist. Es kann sich hierbei um Veranstaltungen handeln oder aber um Bauten wie beispielsweise Spielplätz Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Die maximale Fördersumme beträgt 5000 Euro, die minimale Fördersumme liegt bei 500 Euro pro Antrag. Die Projektgruppen müssen einen Eigenanteil von mindestens zehn Prozent der Gesamtkosten am Vorhaben übernehmen und darlegen. Damit sich Verwaltung und Gemeinderat von dem Projekt ein Bild machen können, sollte die Idee in einem kleinen Konzept zusammengefasst werden. Die Konzepte können schriftlich bei der Gemeindeverwaltung eingereicht werden. Um Geld bekommen zu können, muss jedes Projekt von mindestens 30 Bürgern der Gemeinde unterstützt werden. Diese Unterstützer müssen dies mit Name und Adresse belegen. Die Unterstützer müssen dabei nicht zwingend auch an dem Projekt mitarbeiten. Es geht hierbei nur darum, dass gesichert ist, dass ein solches Projekt in den Augen der Bürger auch wirklich Relevanz für die Gemeinde besitzt. Je mehr Unterstützer, desto besser,

Ansprechpartner in der Verwaltung ist Dominik Mysor, Telefon 02836 915566, E-Mail dominik.mysor@wachtendonk.de.

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