Neues Angebot im St.-Clemens-Hospital Geldern Neurodermitis-Ambulanz für Kinder und Jugendliche

Geldern · Ab 1. Oktober startet das Angebot im St.-Clemens-Hospital Geldern. Es richtet sich an jüngere Personen, bei denen die Hauterkrankung diagnostiziert wurde.

Mirjam Ungerechts (l.) und Franziska Lipp vor einem Schaubild der Haut. Sie helfen dabei, die Folgen von Neurodermitis zu lindern.

Mirjam Ungerechts (l.) und Franziska Lipp vor einem Schaubild der Haut. Sie helfen dabei, die Folgen von Neurodermitis zu lindern.

Foto: St.-Clemens-Hospital/Thomas Momsen

Wenn die Haut juckt und brennt, spannt und reißt, lautet die Diagnose oft Neurodermitis. Etwa jeder zehnte Mensch in Deutschland ist betroffen, Tendenz steigend.

Überdurchschnittlich häufig handelt es sich dabei um Kinder und Heranwachsende. Neurodermitis ist nicht lebensbedrohlich, doch der Leidensdruck für die Patientinnen und Patienten ist hoch, besonders in den akuten Phasen. Sind Kinder von der entzündlichen Hauterkrankung betroffen, spürt die ganze Familie die Begleiterscheinungen. Denn oft gehen die Schübe mit durchwachten Nächten und anstrengenden Tagen einher.

„Leider ist eine Neurodermitis chronisch, das heißt, wir können sie nicht heilen. Es gibt aber gute Möglichkeiten, die Schübe abzumildern und so das Leben mit Neurodermitis zu erleichtern“, weiß Dr. Mirjam Ungerechts. Die Kinderärztin hat sich zur Expertin für das Krankheitsbild weitergebildet. Schon seit zehn Jahren unterstützt sie Familien mit Neurodermitis-Kindern im Vorschulalter durch gezielte Schulungen. Gemeinsam mit ihrem Hautzeit-Team vermittelt sie hilfreiches Wissen über den Umgang mit Neurodermitis, zum Beispiel durch eine angepasste Basistherapie, eine Änderung der Ernährung, Entspannungsmöglichkeiten oder Kratzalternativen für Kinder. Die Rückmeldungen der Eltern sind durchweg positiv. Sie erleben die Veränderungen durch die Schulung als entlastend – nicht nur für die Kinder, sondern für die gesamte Familie.

„Die Hautzeit-Schulungen sind allerdings nur ein Baustein für die Therapie von Neurodermitis-Kindern und Heranwachsenden. Ab dem 1. Oktober können wir zusätzlich Montagvormittag eine Neurodermitis-Ambulanz anbieten“, freut sich die Oberärztin aus dem St.-Clemens-Hospital. Unterstützt wird sie dabei von Franziska Lipp. Die examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin hat sich ebenfalls für die spezielle Betreuung von Neurodermitis-Patienten weitergebildet. Neben etablierten Verfahren wird in der Ambulanz auch die neue Immuntherapie angeboten. „Aktuelle Studien zeigen bei besonders schweren Verläufen der Erkrankung hervorragende Ergebnisse durch diese Methode“, so Dr. med. Mirjam Ungerechts.

Das Ambulanz-Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, bei denen eine Neurodermitis diagnostiziert wurde. Voraussetzung für die Behandlung ist eine Überweisung durch den Haus-, Kinder- oder Hautarzt. Termine können bereits jetzt über das Sekretariat der Klinik für Kinder und Jugendliche unter der Rufnummer 02831 390-1802 oder per E-Mail unter kinderklinik@clemens-hospital.de vereinbart werden.

(RP)
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