Förderprojekt in Erkrath CDU: Erkrath soll nicht mehr Geld für Jugend-Projekt zahlen

Erkrath · Seit 1999 gibt es das Projekt Zündstoff. Es soll schulmüde Jugendliche zurück in die Spur bringen. Zurzeit wird um den Fortbestand gestritten. Denn Mittel aus dem europäischen Sozialfonds ESF laufen 2022 aus.

Stabübergabe Ende Oktober: Michaela Noll gibt ihre Schirmherrschaft für das Projekt Zündstoff an den neuen CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Wiener ab.

Stabübergabe Ende Oktober: Michaela Noll gibt ihre Schirmherrschaft für das Projekt Zündstoff an den neuen CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Wiener ab.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Erkrather CDU hat ihre Position bekräftigt, dass die Stadt nicht die Fördermittel für schulmüde Jugendliche im Programm „Zündstoff“ erhöhen soll. Der Erkrather CDU-Chef Christian Untrieser und der frisch gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener sehen stattdessen die Bundesregierung in der Pflicht. Es geht um 55.000 Euro, die bislang aus dem Bundesmodellprogramm des europäischen Sozialfonds (ESF) „Die 2. Chance“nach Erkrath flossen.

Seit 1999 gibt es das Projekt Zündstoff. Bis zu 20 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren nehmen daran jährlich teil. 86 Prozent der bisher über 280 Teilnehmer sind in den Regelbetrieb zurückgekehrt. 2020 wurden 241.000 Euro in das Projekt investiert. Die Summe teilt sich auf; die europäische ESF-Förderung, Stadt, Förderung des Landschaftsverband Rheinland und der Projekträger SKFM übernahmen jeweils einen Teilbetrag.

Die Regierung Scholz dürfe die Jugendlichen und die Stadt Erkrath bei solch einem Thema nicht im Regen stehen lassen, so Untrieser. Zuvor hatte die bisherige Bundestagsabgeordnete Michaela Noll versucht, Mittel aus dem Landeshaushalt NRW für das Erkrather Projekt zu gewinnen. Untrieser fordert nun SPD, Grüne und FDP in Erkrath auf, in Berlin Druck zu machen.

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