Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Zusammenrücken in herben Zeiten

Erkelenz · Bei der Vertretersammlung in der Erkelenzer Stadthalle zog die Raiffeisenbank Bilanz. Einen enormen Kraftakt stemmten die Mitarbeiter im Jahr 2018 mit der Einführung eines neuen IT-Betriebssystems.

 Für ihre langjährige Arbeit im Aufsichtsrat dankte die Raiffeisenbank Angela Peschen (3.v.l.) und Heinrich Schurf (3.v.r.). Beide wurden verabschiedet. Ihnen gratulierten die Vorstände Bruno Kasper (l.), Ulrich Lowis (2.v.l.), Marcel Richter (4.v.r.) und Walter Steinbusch (r.) sowie Carsten Waldhelm (2.v.r.) vom Genossenschaftsverband.

Für ihre langjährige Arbeit im Aufsichtsrat dankte die Raiffeisenbank Angela Peschen (3.v.l.) und Heinrich Schurf (3.v.r.). Beide wurden verabschiedet. Ihnen gratulierten die Vorstände Bruno Kasper (l.), Ulrich Lowis (2.v.l.), Marcel Richter (4.v.r.) und Walter Steinbusch (r.) sowie Carsten Waldhelm (2.v.r.) vom Genossenschaftsverband.

Foto: Ruth Klapproth

Wenn die Zeiten herber sind oder werden, rückt man zusammen. Das drückt sich bei Abstimmungen dadurch aus, dass es keine Gegenstimmen und nur eine Enthaltung gibt. So bei der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Erkelenz am Montagabend in der Stadthalle, bei der ob solider Zahlen und einer, im Vergleich, guten Dividende unter anderem dem Vorstand Entlastung erteilt wurde, ohne Gegenstimme, ohne Enthaltung.

Herbe Zeiten insofern, als dass der Kostendruck beispielsweise über aufwändige Dokumentationen und Sicherungsmaßnahmen nach dem Crash der internationalen Risiko-Geschäftsbanken die Genossenschaftsbanken betreffen, obwohl deren Strukturen keine Risiken dieser Arten zulassen. Erheblich darüber hinaus die niedrigen Leitzinsen.

Gute 458 Millionen Euro weist die Bilanzsumme der Raiffeisenbank mit Hauptsitz in Lövenich für 2018 aus, die 116 teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter der aktuell 12.274 Mitglieder/Anteilseigner genehmigten sich eine Dividende von 3,25 Prozent vom Bilanzgewinn in Höhe von 525.000 Euro, von der allerdings Anteile in Rücklagen und Gewinnvortrag für 2019 gehen, für die Dividende wurden 277.721 Euro zur Verfügung gestellt.

Die Vorstandsmitglieder Ulrich Lowis und Walter Steinbusch bilanzierten das Geschäftsjahr 2018, in dem 110 kaufmännische Mitarbeiter, drei Auszubildende und 23 Aushilfen und Reinigungskräfte in 16 Filialen beschäftigt sind.

Das anhaltend niedrige Zinsniveau wirkte sich erheblich auf das entsprechende Ergebnis aus: Der Zinsüberschuss sank gegenüber 2017 um 546.000 Euro, das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit durch Abschreibungen um 889.000 Euro, der Bilanzgewinn fiel von daher ebenfalls, allerdings sind die Weichen für eine solide Entwicklung weiterhin gestellt.

Einen enormen Kraftakt stemmten die Mitarbeiter 2018 mit der Einführung eines neuen IT-Betriebssystems, das unter dem Namen „agree21“ für die Gesamtorganisation der Raiffeisenbanken entwickelt wurde, das die Verwaltungskosten weiter senken soll.

Das Kundenanlagevermögen stieg um 24 auf 535 Millionen Euro, das Kundenkreditvolumen kletterte auf 335 Millionen. Das Eigenkapital der Raiffeisenbank blieb bei rund 41 Millionen Euro, es wurden im Jahr 2018 insgesamt 26.190 Kunden mit 42.783 Konten bedient, 5,1 Millionen Buchungen wurden geleistet. Der Bestand an Wertpapieren für die Kunden stieg um 13 Millionen Euro. Allerdings, darauf legte Vorstand Walter Steinbusch besonderen Wert, es werden keine Aktien und andere Bestände in Fremdwährungen geführt.

Verwaltet werden 737 Kundendepots, darüber gehören Lebens- und Sachversicherungen, Bausparverträge, Immobilienvermittlung und zunehmend eigenes Bauvolumen im Wohnungsbereich zum Geschäft. Und das soll weiterentwickelt werden. Ulrich Lowis abschließend: „Ständig weiterentwickelt haben wir uns als Raiffeisenbanken schon in den vergangenen 150 Jahren. Und gleichzeitig blieben und bleiben wir unserem genossenschaftlichen Markenkern treu.“

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