Radtour durch das Erkelenzer Umsiedlungsgebiet Heimatverein besichtigt die neuen Kapellen

Erkelenz · Im Rahmen einer durch Rita Hündgen, Vorsitzende des Heimatvereins der Erkelenzer Lande, geführten Radtour, wurde den rund zwei Dutzend Beteiligten deutlich, wie kompliziert und schmerzhaft der Verlust der Heimat durch die Umsiedlung ist.

 Bei einer Radtour besichtigte der Heimatverein die neuen Kapellen im Umsiedlungsgebiet.

Bei einer Radtour besichtigte der Heimatverein die neuen Kapellen im Umsiedlungsgebiet.

Foto: Heimatverein

Ausgehend vom Alten Rathaus führte die 15 Kilometer lange Tour nach St. Martinus in Borschemich (neu), St. Petrus in Keyenberg (neu) und St. Lambertus Immerath (neu). In allen drei Kapellen, die zur Pfarrei Christkönig Erkelenz gehören, erhielten die Radfahrerinnen und Radfahrer qualifizierte Informationen örtlicher Akteure.

In St. Martinus, dessen Vorgängergebäude in Borschemich 2016 abgerissen wurde, erläuterte Heidi Korsten die Kapelle. In St. Petrus in Keyenberg gaben der Viersener Architekt Gregor Dewey und der für die künstlerische Gestaltung zuständige Nettetaler Jürgen Drewer Auskunft über Entstehung und Gestaltung der Kapelle, die die 2021 entwidmete Kirche ersetzen soll. Auf der Strecke zwischen Keyenberg und Immerath kamen die Heimatfreunde in den Genuss eines wunderbaren Regenbogens.

In St. Lambertus in Immerath erhielten die Radlerinnen und Radler Auskünfte über die Innenraumgestaltung durch Künstler Karl-Heinz Laufs aus Erkelenz. Heimatverein-Ehrenvorsitzender Günther Merkens wies auf die Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland hin, die es ermöglichte, den historischen Portalbogen aus der früheren Kirche in das neue Gebäude zu integrieren.

Die Vorträge und Gespräche zeigten, wie schwer den Verantwortlichen die Beantwortung der Frage nach dem „Hierlassen“ oder „Mitnehmen“ gefallen war. Denn schließlich ersetzen die drei Kapellen fünf Kirchen an den alten Orten, in denen sich durch Bau und Entwicklung Traditionen und Bindungen entwickelt hatten. Zu den bereisten Kapellen gibt es vertiefende Informationen unter www.virtuelles-museum.com.

(RP)
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