Volksfest Die Emmericher Kirmes kommt zurück

EMMERICH · Am 1. Juli kommt die Kirmes wieder nach Emmerich. 60 Schausteller sind beim Volksfest auf Geistmarkt und Rathausvorplatz mit dabei. Die Stadt hat dem krisengeschüttelten Gewerbe die Standgebühren erlassen.

 Auf der Emmericher Kirmes soll es wieder rund gehen.

Auf der Emmericher Kirmes soll es wieder rund gehen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Vor zwei Jahren erhielt Bürgermeister Peter Hinze den Brief eines Jungen, der richtig traurig darüber war, dass es keine Kirmes gab. Die war wegen Corona abgesagt worden. Ob man denn da nichts machen könnte, wollte der Junge wissen. Peter Hinze antwortete dem Jungen, dass er da leider nichts ausrichten könnte und hoffte damals, dass die Kirmes in 2021 dann schon wieder Jung und Alt in die Innenstadt ziehen werde. Doch auch daraus wurde bekanntermaßen nichts.

Jetzt, nach zwei Jahren Pause kommt die Emmericher Kirmes wieder zurück. Am Freitag, 1. Juli, wird sie um 14.30 Uhr, mit dem obligatorischen Fassanstich des Bürgermeisters und der musikalischen Begleitung des Emmericher Blasorchesters, die traditionelle Emmericher Kirmes eröffnet.

Für die Organisation der Emericher Kirmes ist Gabi Tebaay im Rathaus zuständig.  60 Schausteller konnte sie diesmal mit ihren Geschäften auf den Rathausvorplatz und den Geistmarkt holen. In etwa genauso viel wie in früheren Jahren.  Größere Fahrgeschäfte, die Besucherinnen und Besucher auf der Kirmes finden,  sind die Klassiker „Auto Scooter“ und der „Musikexpress“, die von vielen heiß geliebte „Raupe“. Viel Vergnügen und Action versprechen aber auch der „Scheibenwischer“, der „X-Factor“ und das „Geisterhaus“ – eine Geisterbahn, wie man sie von früher kennt.

Natürlich kommen auch die kleinen Gäste nicht zu kurz, denn für sie gibt es in diesem Jahr nicht nur die traditionellen Kinderkarussells sondern auch die „Kinderschleife‑ und das Vierer-Trampolin „Quarter-Tramp“. Dazu selbstverständlich auch das Pferderennen, Pfeil- und Dosenwerfen, Entenangeln sowie Schieß- und Losbude.

Die Schausteller hatten es in den letzten beiden Jahren nicht leicht. Die Stadt hat ihnen deshalb die Standgebühren erlassen. Ein kleines Trostpflaster, das aber bei den derzeitigen Spritpreisen wohl wieder schnell verpuffen wird.  Dirk Janßen, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Kleve-Geldern, freut sich, dass es jetzt wieder losgeht. Ihm ist nicht bekannt, dass Schausteller in der Corona-Zeit das Handtuch warfen. Wohl fehlt aber auch diesem Gewerbe im Moment das Personal. „Auch in Emmerich musste aus diesem Grund noch ein Schausteller absagen,  der eigentlich gebucht war. Wir haben aber Ersatz gefunden“, so Stadtsprecher Tim Terhorst.

Für Pommes, Currywurst, Reibekuchen, Spießbraten, Fisch und Co ist ebenfalls gesorgt. Der Ausschank von kühlen Getränken wird in diesem Jahr sowohl von zwei Schaustellern als auch von zwei Emmericher Wirten (Andre Miesen/Onder de Poort und Oscar van Aken/Zum Holländer) übernommen.

Eine Neuerung der Kirmes: Im Rahmen des erarbeiteten Veranstaltungskonzeptes wird in diesem Jahr erstmalig zwischen der Deutschen Post und dem Sanitätshaus Hendricks ein Pavillon des Deutschen Roten Kreuzes stehen. Unterstützvon den Maltesern werden täglich immer zwei Helfer des DRK zu den Öffnungszeiten als Ansprechpartner auf dem Kirmesplatz zur Verfügung stehen.

Übrigens: Den Jungen, der vor zwei Jahren ans Rathaus schrieb, hat Peter Hinze zum Auftakt der Kirmes zu einer gemeinsamen Karussellfahrt eingeladen. Ob der Bürgermeister das unbeschadet überstehen wird? Das Fahrgeschäft, zu dem es gehen soll, hat er jedenfalls schon genannt bekommen. „Da werde ich mich wohl auf einiges gefasst machen müssen“, sagt Hinze augenzwinkernd.

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