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Coronavirus in den Grenzregionen Wer in den Niederlanden eingekauft hat, sollte sich nach dem Besuch registrieren

Emmerich/Rees/Isselburg · Auch wer nur mal eben ins benachbarte Holland gefahren ist, um dort einzukaufen, musste das hinterlegen. Zumindest, wenn es sich um ein Risikogebiet handelt. Gleiches galt für Niederländer, die nach Deutschland einreisen.

Und wenn es nur das Kopje Koffie in 's-Heerenberg war. Danach folgt die Registrierung bei der Kreisverwaltung.

Und wenn es nur das Kopje Koffie in 's-Heerenberg war. Danach folgt die Registrierung bei der Kreisverwaltung.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Mal eben in 's-Heerenberg auf den Wochenmarkt oder am Sonntag im Supermarkt in den Niederlanden einkaufen. Das war bislang alles kein Problem. Doch bei Facebook löste am Dienstag eine Meldung von Antenne Niederrhein eine rege Diskussion aus.

UPDATE der Redaktion: Auf der Website des Kreis Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Dort hieß es: „In unserer deutsch-niederländischen Grenzregion sind selbst kurze Fahrten ins jeweilige Nachbarland fast alle meldepflichtig. Das schreibt die neue Corona-Einreiseverordnung vor, die seit vergangenem Samstag (3.10.) in Kraft getreten ist.“

Wer bis zu 24 Stunden aus einem niederländischen Risikogebiet nach NRW einreist, muss nicht in Quarantäne und muss auch keinen negativen Corona-Test vorweisen.

Aber heißt es bei Antenne: „Selbst kurze Fahrten  - etwa zum Einkaufen oder Tanken - müssen dem Gesundheitsamt des Kreises Kleve gemeldet werden. Das gilt sowohl für Niederländer, die in den Kreis Kleve kommen als auch für Deutsche, die über die Grenze fahren. Diese Fahrten können online über ein Formular auf der Webseite des Kreises Kleve gemeldet werden. Darüber hinaus hat der Kreis eine Info-Hotline geschaltet.“

Das Prozedere gilt auch für den Kreis Borken, wodurch auch die Bürger in Isselburg betroffen sind. Beliebt sind dort die kurzen Ausflüge in die niederländischen Nachbargemeinden, bei denen der Übertritt ins andere Land auf der Straße kaum erkennbar ist. In der Regel bemerkt der Reisende nur, dass sich die Verkehrsschilder ändern und die Häuser irgendwie anders aussehen...

Aber in Corona-Zeiten zählt das nicht. Alle Reiserückkehrer müssen sich nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet beim Kreisgesundheitsamt melden.

Dazu können Reiserückkehrer ein im Internet hinterlegtes Formular nutzen. Das gilt auch für Personen, die sich weniger als 24 Stunden in den Niederlanden aufgehalten haben und nun wieder in Deutschland sind. Sie können dies einfach über ein Formular auf der Homepage der Borkener Kreisverwaltung erledigen.

Wichtig für Grenzgänger: Für Pendler gibt es bei den Kreisverwaltungen in Borken und Kleve ein separates Formular, in dem sie einmal ihre Daten erfassen können. Das gilt auch für Schulkinder.

Angesichts der aktuellen Lage rät das Gesundheitsamt des Kreis Borken, Reisen in die Risikogebiete zu unterlassen. Auch Landrat Dr. Kai Zwicker ruft die Bevölkerung auf, von nicht notwendigen Fahrten in die benachbarten Niederlande abzusehen. „Wir appellieren in der aktuellen Situation auch an unsere niederländischen Nachbarn: Bitte bleiben auch Sie zu Hause“, so der Landrat.

Schon am Wochenende war klar geworden, dass die Grenzgebiete im Kreis Kleve und im Kreis Borken nun auch vermehrt von der Corona-Gefahr in den Niederlanden betroffen sind. Die Bürgermeister verschiedener Städte in den Niederlanden hatten an die deutsche Bevölkerung appelliert, am Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) nicht in die Niederlande zu fahren.

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